THE LETS - New Over Known


VÖ: 21.06.2024
(Sunbase Records)

Style: Psychedelic-/Hard Rock

Homepage:
THE LETS


THE LETS kommen aus der Hansestadt Hamburg und machen Psychedelic Rock. Im heute nicht mehr existierenden 'Down Town'-Blues Club nahmen sie innerhalb des 3. Lockdowns währenddessen die Corona-Pandemie um sich griff, ihr vor kurzem veröffentlichtes Longplay-Debüt auf, das in der Tat einer Jam Session entspricht, die intensives Live-Flair versprühen soll. Das Sprektrum von THE LETS reicht weit über die BETALES zu diversen Einflussfärbungen: BLUE CHEER, LED ZEPPELIN, THE KINKS, ganz frühe T.REX zu Psychedelic-Rock-Zeiten, auch VAN HALEN, THE WHO, BOB SEEGER & THE SILVER BULLET BAND, klassische Blues Schule, Southern Rock à lá LYNYRD SKYNYRD, zackiges Rhythm' and Beat-Faible, sowie Auszüge der BEATLES-Glanzära leuchten bei Songmaterial wie dem krachenden Einsteiger von Album-Titelsong „Never Over Known“ auf, der sich schrittweise steigernd, Fahrt aufnehmend, nahtlos ins Folge-Stück „There is No Time“ übergeht. Das ist allerdings noch nicht alles, was THE LETS zu bieten haben, auch gesundes Classic-Singer-Songwriter-In Kombination zu Hippie und StadionrockFeeling scheint bei der Truppe durch, siehe u. a. „Walking On A Ripe“. Wie spannend eine Ballade, die sich zur berauschenden Rock-Nummer entwickelt, sein kann, zeigt die mit 6:33 Minuten gedehnteste erst langsam beginnend zunehmend Spannung aufnehmende Nummer - „Period“.

 

So stark die A-Seite war, so austauschbar belanglos präsentieren sich Teile der B-Seite, „Out Of My Way“ plätschert mit seinem schläfrigen Beat vor sich hin, dafür macht „Take Me Down“ mit klassischem Southern-Rock-Vibewieder ziemlich viel Druck. Das belanglose Zwischenspiel „Prelude For The Devil“ geht ebenfalls völlig am Ohr vorbei, dem sich das Blueslastige „High Five With The Devil“anschließt, leider bricht das Stück am Ende als es gerade am Explodieren ist, abrupt ab, statt das Faible mitnehmend, komplett auszuleben, ansonsten ist das ein durchaus guter Song. Mit der schnarchtassigen Ballade „Come as Lay As You Stay“ hat sich am Ende nochein Langweiler zu dem das Prädikat ganz nett-aber-nicht- unbedingt-erforderlich passt, draufgeschlichen. Insgesamt hat dieses Album durchaus einen gewisschen Charme, was in erster Linie am blueslastigen Gesang sowie dem ausgewogenen Gefühl für Rhythm and Beat, Rock n' Roll und Blues liegt, das würde man die Originale nicht kennen, bei THE LETS ausgeprägt vorhanden ist.

Eines wird bei diesem Erstling ebenso deutlich: Dieses Hamburger Quartett ist mit seinem schon ziemlich speziellen Gebräu bestehend aus Psychdelic-Rock, Classic Hard Rock und Blues Rock mit (noch) ausbaufähiger Tendenz nach oben statt für große Weltbühnen, allem voran für kleine Rock- und Blues-Clubs prädestiniert.

Fazit: Ein blueslastiges Rock n' Roll Elixier, das den 60er-70er-Zeitgeist der Rhythm and Beat orientierten Rockmusik nahezu authentisch wiedergibt. 7/10

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