DIE TOTEN HOSEN - Fiesta Y Ruido: Die Toten Hosen live in Argentinien

DIE TOTEN HOSEN – Fiesta Y Ruido: Die Toten Hosen live in Argentinien

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VÖ: 21.06.24
(JKP / Warner)

Style: Punk Rock

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DIE TOTEN HOSEN 

„Mal wieder ein Live Album der Hosen …“ war das erste was mir durch den Kopf ging, aber weit gefehlt. „Fiesta Y Ruido“ kommt schon etwas spezieller als üblich daher. Anlässlich des 30. Jubiläums des ersten Gastspiels der Hosen in Argentinien, genauer gesagt in Buenos Aires, hatten es sich die Düsseldorfer nicht nehmen lassen im Jahr 2022 einige Konzerte in Argentinien zu spielen und direkt auch mitzuschneiden. Das Ergebnis liegt nun Form des Live Albums „Fiesta Y Ruido: Die Toten Hosen live in Argentinien“ vor und weiß durchaus zu begeistern. Das südamerikanische Publikum geht mächtig gut ab und ist unüberhörbar textsicher. Man spürt zu jeder Sekunde, welch höllische Party diese Konzerte gewesen sein müssen und dementsprechend merkt man Campino, Andi, Breiti, Kuddel und Vom auch ihre Spielfreude jederzeit an. Gerade der Einstieg mit „Alle sagen das“ und „Auswärtsspiel“ zielt direkt auf die zwölf und lässt die Band dermaßen punkrockig in Erscheinung treten, wie ich sie seit Jahrzehnten nicht wahrgenommen habe. Das wirklich besondere an diesem Live Album sind aber neben der stets präsenten unbändigen Energie vor allem die wirklich interessanten Coverversionen „Más allá del bien y del mal“, „Iván fue un comunista“, „Uno, Dos Ultraviolento“ und „Represión“ der argentinischen Bands LOS VIOLADORES und PILSEN. Diese werden (wie aber auch alle anderen Songs) von den ortsansässigen Fans natürlich phrenetisch bejubelt und lautstark mitgesungen. Neben erwartbaren Hosen Standards wie u.a. „Bonnie & Clyde“, Wünsch dir was“, „Altes Fieber“, „Schön sein“ oder dem unvermeidlichen „Hier kommt Alex“ gibt es aber mit dem großartigen „Pushed Again“, dem Dillinger Cover „Cokane In My Brain“ nochmals zwei kleine Überraschungen, während mit „Reisefieber“ und „First Time“ nochmals recht tief in die Mottenkiste gegriffen wird. Das große Finale wird dann mit dem erstklassigen DOS MINUTOS Cover „Ya No Sos Igual“ eingeläutet, bei welchem man auf tatkräftige Unterstützung von Original Sänger Mosca zurückgreift, was von den Fans entsprechend hart abgefeiert wird. Der Song „Freunde“ wird anschließend den argentinischen Fans gewidmet, bevor die Band noch „Viva La Revolution“ auspackt und den Abend mit dem LOS VIOLADORES Klassiker „Represión“ abschließt. Selbst für mich als nicht unbedingt Die-Hard Hosen Fan ist dieses Live-Album ein echter Hörgenuss, dass auch beim fünften Durchlauf noch richtig Spaß macht und Ärgernisse der Vergangenheit (Von „An Tagen wie diesen“ bluten mir jedes Mal die Ohren!) in den Hintergrund rückt. Chapeau, liebe Hosen, ihr habt mich wieder abgeholt!

Punkte: 8/10

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