INTELLIGENT MUSIC PROJECT - Miracles Beyond
INTELLIGENT MUSIC PROJECT – Miracles Beyond
VÖ: 15.05.24
(Intelligent Music Ltd.)
Genre:
AOR / Hard Rock
Homepage:
INTELLIGENT MUSIC PROJECT
Das INTELLIGENT MUSIC PROJECT wurde bereits 2010 von dem bulgarischen Geschäftsmann Dr. Milen Vrabevski, welcher für einen Großteil des Songwritings und die Produktion verantwortlich ist, aus der Taufe gehoben und legt mit „Miracles Beyond“ hier das mittlerweile achte Album vor. Geboten wird auf dem 13 Songs (plus Intro) umfassenden Longplayer über weite Strecken ordentlicher AOR/Hardrock, der oft gut ins Ohr geht und auch handwerklich sehr solide eingespielt ist. Soweit erst einmal nichts Besonderes, ein Blick ins Infoblatt offenbart dann aber doch eine sehr illustre Riege beteiligter namhafter Musiker. So veredeln beispielsweise Joseph Williams (Toto), Simon Phillips (ex-Toto, ex-Mike Oldfield, ex-Judas Priest, ex-The Who, …), Carl Sentance (Nazareth) und John Payne (ex-Asia) diesen durchaus kurzweiligen, wenngleich kompositorisch nicht immer zu 100% treffsicheren, Silberling. So schrauben sich zwar die melodischen AOR Songs wie der locker flockige, mit Ohrwurm Qualitäten ausgestattete und von Toto-Sänger Joseph Williams eingesungene Rocker „Days Rollin‘“, das in eine ähnliche Kerbe hauende „Then I Knew“ oder das schwer an Uriah Heep erinnernde „Thunder“ (mit Vocals von John Payne und Carl Sentance) gut in den Gehörgang und besitzen auch einen ordentlichen Wiedererkennungswert, jedoch wird der musikalische Flow immer mal wieder mehr oder weniger gekonnt, durch stilistische Experimente unterbrochen, die dem Projekt diesen latenten progressiven Anstrich verpassen. Der balladeske Titeltrack beispielsweise dümpelt relativ nichtssagend am Hörer vorbei, das an alte Deep Purple erinnernde „Expecting You“ macht leider trotz der tollen Stimme von Carl Sentance nicht allzu viel her und das mit südosteuropäischen Folk Einflüssen garnierte „Believe in Love“ wirkt fast schon wie ein Fremdkörper und erinnert mehr an deutsche Schlager aus den 60er/70er Jahren („Griechischer Wein“) als an eine hochklassige Rock Komposition. Aufhorchen lässt gegen Ende des Albums nochmals das bluesige „A New Day“, welches von dem bulgarischen X-Factor 2014 Gewinner Slavin Slavchev vorgetragen wird. Auch das abschließende „Shine For You“ macht noch mal richtig Spaß! Hier klingt das IMP tatsächlich im positiven Sinne erstmals recht modern und frisch. Vielleicht hat man hiermit sogar den stärksten Song des Albums ans Ende gepackt. Alles in allem bleibt unterm Strich ein Album, welches immer dann richtig Spaß macht, wenn es straight nach vorn geht und seine Schwächen eher in den ruhigen Passagen aufzeigt. Hörer, die von den ganzen AOR Allstar Projekten noch nicht genug haben dürfen ruhig mal ein Ohr riskieren.
Punkte: 7/10