BLOODORN - Let The Fury Rise


VÖ: 24.05.2024
(Reaper Entertainment)

Style: Power Metal

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BLOODORN

BLOODORN ist ein dem Titel gerecht werdender Name aus der Wikingersprache es bedeutet soviel wie „Blutadler“ und „Blut“, es steht für einen Krieger in der Schlacht, der bereit ist alles und jeden sich ihn in den Weg stellenden zu Töten. Im Pandemiejahr 2020 gegründet, zeigt sich die technisch häufig ziemlich schnelle Band von Namen wie GAMMA RAY, ANGRA und BEAST IN BLACK beeinflusst. Gegründet von Bandmitgliedern von SIRENIA, FREEDOM CALL und SILENT WINTER legen BLOODORN mit 'Let The Fury Rise' nun ihr Debüt auf den Tisch.

Statt dem üblichen Power Metalbrimbamborium greift man auf Elemente der Extremen Metal-Szene zurück, zwischendurch eingestreute Death Metal Growls, um dem Bandnamen Rechnung tragend Songinhalte zu untermauern. So brutal der Bandname auf den ersten Blick auch klingt, haben sich BLOODORN dem Kampf gegen Tyrannei, Unterdrückung und Autorität gewidmet, was eigentlich ehrens und schätzenswert ist. Dabei verdichten sich die Inhalte zu Themen wie Krieg, dem Kampf innere Stärke und Ehre, geheimnisvollen Schattenkulten verstärkt durch Gothic Fantasy-Anteile sowie den Soundkern bildend nordischer Mythologie.

Wie im Genre üblich sorgt ein Auftaktintro („Overture XIS“) für das zugehörige Einleitungszeremoniell ehe gleich im Anschluß flott das Tempopedal durchgetreten wird. Bedauerlicherweise fehlt den Songs oft das gewisse zumal entscheidende Etwas. Dem Anspruch in enorme Hochtonlagen zu klettern hält Mike Livas' Gesang stellenweise (nicht durchweg) stand. Immerhin verfügt die technisch hervorragende Gitarrenfraktion über beachtliche Fähigkeiten. Schlagzeug und Synthesizer sind ebenfalls prima gespielt, doch was bei diesem wild gemischten Durcheinander zeitweise fehlt ist der Alben solcher Prägung erfolgreich machend untenbehrliche rote Faden. Nummern wie „Fear The Coming Wave“, „Under The Secret Sign“ oder „God Won't Come“ verlieren sich zeitweise in Unbeständigkeit, wirken bei aller Liebe zur Musik wild durcheinander gewürfelt oder verlieren sich am Schluß in Endlosschleife, womit der Inhalt nur bedingt hält, was die Außenverpackung verspricht. Dass es auch ganz anders wesentlich besser geht, zeigen die drei besten Stücke „Rise Up again“, „Forging The Future“ oder „Six Wounded Wolfes“, Nummern, wo geordnet struktureller Songaufbau vorhanden ist, die Klasse der aus gestandenen Musikern bestehenden Band entsprechend zur Geltung kommen lässt.

Leider kommt das Album trotz dahinter stehender Namen bekannter Acts und Referenz dazu kaum über durchschnittlichen Genre-Standard hinaus. Mit „Square Hammer“ noch einen GHOST-Coversong im Speed Gewand zu verbraten, geht als mutiges aber gelungenes Experiment durch und sorgt immerin für versöhnlichen Abgang. ANGRA, DRAGONFORCE, GAMMA RAY und FREEDOM CALL-Anhängerschaft sollte im Bedarfsfall ein Ohr riskieren, alle anderen sind jedoch besser beraten, das Ding dem Hörtest zu unterziehen, ehe der Blindkauf erfolgt.

Fazit: Trotz handwerkstechnisch beeindruckender Fähigkeiten oftmals nur solide bis ganz ordentliche Genrekost im oberen Gelbbereich mit Ausbaufähiger Tendenz nach oben. 6,5/10

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