BAT - Under The Crooked Claw


VÖ: 17.05.2024
(Nuclear Blast Records)

Style: Heavy/Speed Metal

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BAT

Der Wechsel vom kleinen Label Hells Headbangers Records zum Branchengigant Nuclear Blast wirkt sich zumeist aus, beim immer noch rotzräudigen Heavy Speed rausfeuernden US-Trio BAT ist davon löblicherweise nicht viel zu spüren. Die Monster-Fledermaus mit Killergebiss hat nach wie vor gewaltigen Hunger! Alles klingt etwa einen Ticken glatter produziert, aber keinen Deut weniger zwingend arsch tretend ruppig. Was bei diversen Acts die von 0 auf 100 mit Big-Label-Deal in der Tasche durchstarten wollen in die Hose geht, passt beim US-Trio BAT aus Richmond, Virginia wie der Arsch auf den Deckel. BAT sind kein Nebenprojekt wie fälschlicherweise oftmals angenommen, sondern eine individuell agierende Band.

Auch diese Band aus der US-Metal-Goldgrube Richmond Virginia überzeugt durch packende Killerriffs, knackig-kantige Groovelines und virtuoser Eigenstilnote. Zeitweise klingen BAT bei derart ungehobelt rotzräudig derb geilem Geröhre wie eine verwaschene WITCHFINDER GENRAL-Version auf Speed („Streetbanger“) ein andermal („Just Buried“, „Warbanger“, kommen Anteile flotter NWOBHM-Auswüchse von TOKYO BLADE, JAGUAR und BATTLE AXE zum Vorschein. „Horror Vision“ packt den rohen Knüppel aus, Bassist/Shouter Ryan Waste schafft es mit seinem kompakt kehlig allen Frust aus sich heraus brüllenden Organ Tote aufzuwecken. EXCITER-Einfluss nicht zu vergessen, mit denen BAT befreundet sind, nicht zu vergessen, vor allem was die rauen Speedanteile betrifft.

Nick Poulos' Hochexplosiv-Leadsoli dringen extrem durch Mark und Bein dass es nur so kracht, angetrieben von Chris Charge, dessen Schlagzeugbeat punktgenau sitzt. Der flotte mit gewaltig Schmackes im Flügel röhrende Schädelspalter „Battered“ und „Marauders Of Doom“ erinnern zeitweise an den US-NWOTHM-Branchenprimus NIGHT DEMON, das nur 1:42 Minütige Kurzinferno„Revenge Of The Wolf“ wirbelt im early TANK-Rhythmus der sich mit giftigen VENOM Attacken paart durch die Boxen, „“Electric Warning“ schlägt in etwa dieselbe Kerbe aufgewertet durch räudiges MOTÖRHEAD-Faible. „Final Strike“ lässt an kompakte RAVEN-Grooves im Sinne der Gebrüder Gallagher denken, die sich mit rotzigen MOTÖRHEAD/TANK und geradezu unwiderstehlich fließender TRAPPAZAT Melodielinie verknüpfen. - Hammergeil! Und noch ehe sich mein Ohr dran gewöhnt hat, ist das gesamte Spektakel schon wieder vorbei.

Fazit: Saftig Fett in den Hintern tretender Ass-Kicking Hard Rock/NWOBHM der wie schon beim knalligen 2016er-'Wings of Chains'-Debüt Heavy/Speed-Maniacs in Daueralarmbereitschaft versetzt! 8,5/10