VULTURE - Sentinels


VÖ: 12.04.2024
(Metal Blade/Sony)

Style: Speed Metal

Homepage:
VULTURE

Schneller und Räudiger = Härter? Studioalbum Nummer vier innerhalb von sieben Jahren zeigt, dass der von Stefan Castevet angeführte Fünfer sich nicht neu erfinden muss, um sich weiter zu entwickeln. Wo andere Bands im Laufe der Jahre neigen, ruhiger zu werden, packen die Dortmunder Geschwindigkeitsfanatics in aller Regel noch kräftig was drauf.

Das gesamte Material auf 'Sentinels' klingt gegenüber den drei Vorgängeralben einen Tick rotziger, schneller, gemeingefährlich scharfkantiger, angriffslustiger und filigraner als je zuvor. Es dominiert eine heftig Seiten-Hiebe in alle Richtungen austeilend powerdynamische Mischung aus treibendem Speed Metal, mit halsbrecherischen Tempowechseln, mörderisch extremer Geschwindigkeitsraserei umrahmt durch abwechslungsreiche Breaks und Filigran-Leadsoli - alles essentielle Bestandteile - zu denen sich kontastierend fette Midtempogrooveparts gesellen, flankiert von robusten Hintergrundvocals und megaschrillen High Pitched Screams.

An Speedhämmern mangelt es den Dortmundern wie gewohnt nicht, egal ob sie mit Einflüssen wie KING DIAMOND/MERCYFUL FATE/VENOM/EXCITER/RAVEN oder SAVAGE GRACE kombiniert werden. Infernalische Speednackenbrecher vom Kaliber „Screams From The Abbattoir“, „Draw Your Blades“, „Death Row“ und „Oathbreaker“ lassen überhaupt keinen Zweifel daran. Zwischen zeitliche Überbrückung zum Schädelspaltenden Speed bietet das im MERCYFUL FATE-Stil verzapfte Instrumental „Der Tod trägt schwarzes Leder“. Im stimmungsvollen Kurzinstrumental („Transylvania) wird Vlad III.  (bekannter unter dem Namen Graf Dracula), mit Beinamen 'Vlad der Pfähler' genannt in hymnenhafter Weise aus dem Sarg empor geholt und zum Leben erweckt, zwischendurch eine Spannung vermittelnde Sphärenbrücke gebaut, im Schlußteil plötzlich exzessiv heroisch werdend, bis die Nummer in Endlosschleife ausklingt. 'Sentinels'macht richtig Lust auf mehr. Somit heißt es mit Spannung kommenden VULTURE Livegigs entgegensehen.

Fazit: Eingängig, ruppig, rotzräudig-derbe bis zum Anschlag und gespickt mit detailreich kreativer Finesse, direkt mitten durch die Brust ins Auge, - eben zu 100 % VULTURE! 9/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.