MAX BOOGIE OVERDRIVE - Stoned Again
VÖ: 29.03.2024
(Eigenproduktion)
Style: Psychedelic Stoner/Doom Rock
Homepage:
MAX BOOGIE OVERDRIVE
M.B.O. steht als Kürzel für MAX BOOGIE OVERDRIVE. Das gerade mal seit fast zwei Jahren bestehende Projekt kombiniert Einflüsse aus dem Stoner/Doom-Sektor FU MANCHU, ORANGE GOBLIN, MONSTER MAGNET, KYUSS usw. mit UFO, BUDGIE frühen KISS und klassischem Früh80er Heavy Metal. Wie cool eine solch schräge Mischung rockt, wenn die Faktoren stimmig ineinanderfließen zeigen MAX BOOGIE OVERDRIVE mit ihrem Achtsongdebüt zur Genüge.
„The Devil Knows My Name“ knallt im schnellen FU MANCHU/ORANGE GOBLIN kombiniert mit einem Schuß MOTÖRHEAD/BLACK SABBATH,Mrs „Suffer Sister“ bewegt sich im galoppierenden UFO/MOTÖRHEADTaktgefüge , hier wummert der Bass knietief bis zum Anschlag, angetrieben von fuzzigen Gitarren, bis ein lässig dazwischengestreuter sowohl ORANGE GOBLIN als auch KISS aus dem Koffer ziehend Auflockerung bringt, ehe man sich dran gewöhnt ist das Stück nach knapp über drei Minuten wieder vorbei. „Freakazoid“ klingt wie eine knarrzige Mischung schleppender ORANGE GOBLIN ehe sich kraftvolle MONSTER MAGNET-Spaceanteile mit UFO/MOTÖRHEAD-Grooves hinzu gesellen um den zunächst abgedrehten Freakazoid zu einer blutünstigen Bestie mutieren lassen! Dagegen hält es der „Van Boogie“ ausnahmslos im Heavy Boogie Takt einschließlich Spacerockiger Leadgitarrensoloeruption. Wieder so eine Nummer, die zu schnell vorbei geht, danach röhrt „Bomb Incoming“ spendabel im Stonergroove. Klassische Rock n' Roll-Beats verkoppelt zu massiv raumgreifenden Hintergrundsingalongs sorgen für stimmungsvolle Unterstützung, ehe wieder knackiger Spacerock-Ergänzung folgt, die im klassischen KISS-Touch verschmilzt.
War die Erste Albumhälfte mehr als passabel, nimmt das Teil spätestens in der zweiten Hälfte ab Track 5 „Bomb Incomin“ erst richtig und zwar gewaltig Fahrt auf! Bassist Drop Dee und Leadgitarrist Max Boogie teilen sich die Vocals, was den unterschiedlichen zwischen garstig beissend und kehlig rauh bis zeitweise heroisch klaren Gesang erklärt. „Demonaire“ macht lässiger vertaktet dort weiter, wo das Vorgängerstück aufhörte, abermals treten tonnenweise KISS-Vibes in Erscheinung, die sich mit klassisch NWOBHM angelehnter Hard Rock-Schlagseite des walisischen Hardrock-Urgesteins BUDGIE koppeln. Außer Wellensittichen fliegen dezente TED NUGENT-Anteile im Orbit. Anschließend rifft sich „King Of Fire“ kompakt seinen Weg frei, hier kommt leichter Touch schleppender ALICE COOPER-Rockbeat und andeutungsweiser Hauch IRON MAIDEN-Faible zum Vorschein das in BUDGIE/THIN LIZZY und ORANGE GOBLIN aufblüht und wem der abschließende Tributschrei 'I am The King of Hellfire' gewidmet ist sollte klar sein (The Mighty) ARTHUR BROWN (!) Der im Alter von 80er Jahren immer noch geile Rockmusik bringt, die Generationen von Rockfans begeistert. Dem Kiffenden Volk unseres Planeten Erde ist die Hymne „Stoned Again“ geweiht. An erwähntes Klientel ergeht an dieser Stelle folgender Tipp: Wenn ihr mal richtig fett Dampf ablassen wollt, euer Tütchen schon geraucht habt, bleibt friedlich und legt MAX BOOGIE OVERDRIVE in die tragbare Soundbox! Dieser garstig schräge Heavy Stoner Boogie Rock Trip beamt euch von 0 auf 100 in den Spacemodus direkt bis zum Mars, wo die Sonne schwarz ist, Raketen hin fliegen und der Regenbogen aufgeht.
Fazit: Scheißegeil abgedrehter Psychedelic Heavy Stoner Doom Boogie Space Rock siedendheiß aufgetragen, einschließlich fett explodierendem Gitarrenalarm bei kraftvolle Tritte in den Hintern verteilender Garantie. Heavy boogie mässig arschtightzwielichtig derbe mit rauer Urgewalt durch die Brust ins Auge. - Rock n' Roll Will never Die! 8,4/10