ARMAGH - Exclamation Point


VÖ: 22.03.2024
(Dying Victims Productions)

Style: NWOBHM/Proto Black Metal

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ARMAGH

Auf 'Cold Wrath of Mother Earth' und 'Serpent Storm' folgt 'Exlamation Point' der dritte Studiorelease des polnischen Quartetts ARMAGH. Message und Attitüde sind weiterhin unverkennbar beim Polenvierer vorhanden. NWOBHM und Black Metal Thrash geben sich weiterhin munter die Klinke in die Hand. Rotzräudig Oldschool schrammeln sich die Warschauer durch acht weitere Songs, deren Einflüsse vonklassischem Hard Rock der Schiene KISS/LED ZEPPELIN/MOTÖRHEAD/WASP über treibende NWOBHM ANGELWITCH/BLITZKRIEG/ TOKYO BLADE/ SATAN über doomige WITCHFINDER GENERAL, klassischen HEAVY LOAD-Urschwedenstahl und Irlands Hard Rock-Legende THIN LIZZY bis harrsche Proto Black Metal (Thrash) Influenca Marke BATHORY/CELTIC FROST/VENOM reichen. Galin Soulripper und seine Crew bedienen ein ungeheuer breit gefächertes Spektrum von dessen Gehalt andere Combos allenthalben mal träumen dürfen.

„Rough Edge“ ballert erwartungsgemäß heftig drauflos, in „Masters of Time“ findet sich gedehnt Siebenminütiges Epik-Kraftfutter auf 'Exclamation Point', dessen Inhalt schleppende WITCHFINDER GENERAL-Düsteraura mit fetzig roher Straßenattitüde mischt. Beim zeitweise schon vielmehr klassisch rockigen „Aftermath“ machen sich gar ASHBURY/CIRITH UNGOL/MANILLA ROAD-Frequenzen bemerkbar die in flotten Lead-Gitarrenakkorden und galoppierendem Tempo abgehend an RUNNING WILD zu deren glorreicher Frühphase orientieren. „The Portal“ rockt richtig schön heroisch im Zeichen alter NWOBHM Helden der ANGEL WITCH/SAMSON-Liga, die sich mit MANILLA ROAD/CIRITH UNGOL-Touch verbinden. „Rapid Stride“ knallt stakkatoriffend im Stile der frühen 80er-Black Speed-Anfangszeiten, als das Genre noch in den Kinderschuhen steckte! „This Is New A“ verknüpft kauzige BROCAS HELM/CIRITH UNGOL/ MANILLA ROAD mit spacerockigen HAWKWIND, Speedlastiger OMEN-Facette und hintergründig bollerndem Blackspeed-Odeur, „Enough For Now“ setzt den rotzräudig Rock n' Rolligen durch krachende Speedattacken forcierten Schlußpunkt zwischen BLITZKRIEG/JAGUAR/MOTÖRHEAD/TANK unter den gelungenen Drittling. Vielseitigkeit ist bei ARMAGH Trumpf. Deshalb wundert es umso mehr, warum die Band sich nur bloß immer so derart skurille, irgendwie so gar nicht zur Musik passen wollende Coverartworks zulegt.

Fazit: Gut reinlaufend ungeschliffenes NWOBHM/Epic Metal/Proto Black Metal Elixier mit rotzräudiger Kante, Kick Assfaktor und reichlich Attitüde. - Bockstark! 8/10
Michael Toscher