THE QUILL - Wheel Of Illusion


VÖ: 29.03.2024
(Metalville)

Style: Heavy Stoner Rock

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THE QUILL

Studioalbum Numero elf der schwedischen Stoner Metaller THE QUILL hat es wie fast so ziemlich alles wo die Schweden Hand anlegen, stark in sich. Das Album befasst sich mit dem ewig währenden Rad des Schicksals, in der indischen Sprache „Bhavacakra“, dessen Titel folgerichtig 'Wheel Of Illusion' lautet. Ein solches der indischen Mythologie entsprechendes ist hier abgebildet. Dafür, dass dieses Album nicht am Auge vorbeigeht, sorgt allein das extre, auffällig bunte Coverartwork. Selbstreflektion, Widerstandsfähigkeit und Geheimnisse des Lebens gehören zu den verarbeiteten Inhalten auf 'Wheel Of Illussions' deren musikalisches Spektrum sowohl BLACK SABBATH wie auch NWOBHM-Annäherung bis zu kauzigen 70er Wurzeln umfasst als es Veteranen die unschätzbar wertvolle Pionierarbeit leisteten - wie u. a. OVERDRIVE, VARDIS und WITCHFYNDE - gab!

Im Titeltrack pumpen schwer bratende Lavakauzgitarrenriffs im 70erBLACK SABBATH-Stil à lá „Children Of The Grave“ in den Äther, an Ozzy gelehnter Gesang darf entsprechend ebensowenig fehlen. Bei „We Burn“ bilden KYUSS und leichter Grunge-Einschlag das Zentrum. Opulent schwer Psychedelisch ummantelt gibt sich „Rainmaker“, Track vier der schon per Videoclip im Vorfeld zu sehende Track „Elephant Head“ ist dem indischen Elefantengott Ganesha zu Ehren geweiht, kraftvoll das Gehör massierend beschwingte Stonergrooves kollidieren mit locker aus dem Ärmel geschüttelten Riffs. - Toll! „Hawks and Hounds“ lässt der Fuzzgitarre großzügig Freiraum, Nummern wie der äußerst betont eingängige Riffrocktrack „L.I.B.E.R“ oder das literweise süßes Gift ins Ohr träufelnd epische Stonerbonbon „Sweet Mass Confusion“ entfalten auf BLACK SABBATH-Basis fußend inklusive Stoneranteil orientalische Untertöne und verknüpfen sie zu einer geballt in den Kopf dringenden Melange. „The Last Thing You Remember“ beginnt mit HAWKIND-lastigen Spacerockelementen, ehe in leichtfüssig rockenden BLACK SABBATH-Groove geschaltet wird. „Wild Mustang“ das mit 7:53 Minuten längste Stück auf 'Wheel Of Illusion' lässt die Session zum Schluß relaxt und tiefenentspannt hypnotisch fesselnd ausklingen. Knarrzig bratend öffnet sich der Kreis, feinfühlig sanft schließt er sich.

Derart eingängig, bunt und vielseitig waren THE QUILL trotz ungemeiner Kreativität nie, alles fließt eingängig zusammen, egal welche Farbnuancen-, Töne und Schattierungen auch Verwendung finden. Druckvolle Riffs, punktgenaues Timing, von heißem Wüstensand zeugende Stonerfußspuren, opulentes Psychedelic-Flair dessen Trance-artige Wirkung sich schleichend im Raum verteilt, sowie ein gelegentlich mal durchscheinender Hauch orientalisches Flair konzentrieren sich im fließenden Strom kosmischer alles zu einem Ganzen ineinanderfügender Kraft.

Fazit: Eines der besten Alben der Bandbiografie, das mit jedem weiteren Durchlauf wachsend, eine von THE QUILL bisher nie gekannte Detailfülle verbunden mit kompakter Songdichte freilegt. Konsequent, wohl durchdacht mit Überraschungen ohne unnötigen Überfluss. - Zeitlos epischer Psychedelic Heavy Stoner Rock! 9/10