FUROR GALLICO - Future To Come


VÖ: 22.03.2024
(Scarlet Records)

Style: Celtic Folk Metal

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FUROR GALLICO

'Future To Come' ist das vierte Album der italienischen Celtic Folk-Metalcombo FUROR GALLICO und es beginnt zunächst mit dem Ruf des Windes - „Call Of The Wind“ - ausgesprochen stimmungsvoll um sich in belanglosen Death Metalattacken zu ergehen, die dem Song destruktiv entgegen wirken. Möglicherweise war das auch so gedacht, jedoch nimmt es dem Stück zuviel von dem klassischen Folkflair die solche Nummern brauchen. Eine ausgefallene Instrumentierung (Harfe, Bazouki, Low- und Tin-Whistle) sorgt zumindest zwischendurch vereinzeltfür stimmungsvolle Arrangements. Von der früheren mehr auf traditionelleren Folk-Metal zielenden Ausrichtung haben sich FUROR GALLICO die sich gegenwärtig komplexeren Songsarrangements widmen, verabschiedet. Progressiveparts fließen vermehrt ins Songgefüge mit ein, ebenso schon erwähnte Death Metal-Attacken. Derartige Schwerpunktverlagerung wirkt sich auf dem vierten Studiolangdreher 'Future To Come' ganz erheblich aus. Gerade hinsichtlich der keltischen Elemente sollten FUROR GALLICO vielseitiger ans Werk gehen, was auf diesem Silberling fehlt, es könnte weitaus mehr daraus gemacht werden. FUROR GALLICO stehen aufgrund ihrer Kreativität viele Möglichkeiten offen, jedoch blitzen diese viel zu selten auf. 

Am besten wissen die Kompositionen zu gefallen, bei denen Valentina Pucci mit ihrem feinfühlig hellen Klartonorgan die Marschrichtung („Birth Of The Sun“, „Future To Come“) vorgibt. Trotz sphären lastiger Anteile wollen progressivere wie Death Metallisch bedingte Richtungswechsel zu verschachtelten Songarrangements allenthalben bedingt ins Gesamtbild passen. „Black Skies“, „Ancient Roots“ oder das von unstimmigen Death Metalshouts zerstörte „Anelito“ wirken so weit von früheren den Sound wesentlich mehr prägenderen Wurzeln entfernt. Sicher ist es eine Kunst aus dieser schrägen Mischung etwas nahtlos ineinander fließendes zu kreieren, was trotz feiner Sphärenparts bedauerlicherweise nur vereinzelt gelingt.

Fazit: Krude Mischung, die ein Herantasten zeitweise deutlich erschwert. 6,7/10