LEATHER LUNG – Graveside Grin

03 leatherlung

VÖ: 15.03.24
(Magnetic Eye Records)

Genre:
Stoner/Sludge Metal

Homepage:
LEATHER LUNG

Die aus Boston stammenden LEATHER LUNG wurden mir kürzlich wärmstens als das nächste große Live-Ding ans Herz gelegt. Wie es der Zufall so wollte veröffentlichte das seit 2012 agierende Quintett nach bislang vier EP’s ("Reap What You Sow" 2014; "Lost in Temptation" 2016; "Lonesome, On'ry and Evil" 2019; "Dive Bar Devil" 2022) gerade den ersten Longplayer, der auf den Namen “Graveside Grin” getauft wurde. Das elf Tracks umfassende Album, mit einer Geamtspielzeit von knapp 41 Minuten, wird stilistisch als Boogie Sludge Metal bezeichnet. Dies aufgebröselt ergibt dann einen Mix aus Stoner, Doom, Sludge, angereichert mit etwas Nu Metal und einem Hauch Southern Rock. Klingt interessant – ist es auch, zumindest in der ersten Albumhälfte. Den ersten Stachel dahingehend treiben der rotzig rockende als auch groovige Opener “Spit In The Casket” und das ähnlich ausgelegte, aber mit Südstaaten Boogie verfeinerte “Big Bad Bodega Cat” ins Fleisch. “Empty Bottle Boogie” steht dem Ganzen ebenfalls in nichts nach und bleibt u. a. durch sein markantes Riff sofort hängen. Der Stachel sitzt spätestens jetzt definitiv fest! Sehr interessant hierbei ist definitiv der Gesang aus Death Growls und Sludge-Geschrei. Mit schleppenden Doom-Passagen ala frühe BLACK SABBATH wartet das Stoner orientierte “Freewheelin' Maniac” auf und gipfelt in dem abgedrehten “Guilty Pleasure”. So viel zur ersten Album-Hälfte. Ab dem Interlude "Macrodose" wird das Material etwas spacig und erhält teilsweise einen 70er Doom-Touch eingehaucht. Das Niveau der erstgenannten Songs inkl. dem Aha-Effekt gehen zumindest bei mir etwas verloren. Klar experimentelle Parts zum Ausloten der eigenen Grenzen sind nie verkehrt, stellen hier aber eine echte Herausforderung für den ungeübten Sludge-Hörer dar.

Punkte: 8/10