GRIN - Hush
VÖ: 16.02.2024
(The Lasting Dose Records)
Style: Psychedelic Space Sludge Stoner Doom
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GRIN
DEEP PURPLE benannten einen weltbekannten Hard Rock Klassiker dessen 1967 entstandenes Original aus der Feder des US-Amerikanischen Singer Songwriters Joe South der den Song auch produzierte und erstmals 1967 gesungen von Billy Joe Royal ) stammt nach der bekannten Droge „Hush“, ehe der Song im Folgejahr 1968 zum erfolgreichen Coverhit der englischen Hardrock-Pioniere DEEP PURPLE avancierend, Einklang ins Classic Rock-Universum fand. Von solcherart Kommerz ist das Berliner Duo GRIN Lichtjahre entfernt.
Leicht macht es das Oberg-Duo bestehend aus Jan Oberg (Drums, Gitarre, Vocals) und Sabine Oberg (Bass) dem geneigten Ohr auf dem immerhin mittlerweile nunmehr vierten Langdreher, dem zusätzlich noch eine weitere EP „II“ voraus ging, standesgemäß nicht. Lauschen, wahrnehmen, in sich gehen, reflektieren lautet das Motto für 'Hush' um den musikaischen Horizont zu erfassen. Kein allzu leichtes Unternehmen. Rein stilistisch betrachtet steht das Berliner Duo GRIN irgendwo im Spektralbereich zwischen Combos wie CONAN, RUSSIAN CIRCLES, CELTIC FROST, ELECTRIC WIZZARD oder CULT OF LUNA aus der Psychedelic, Sludge/Doom, Post Atmosphären-Metal-Ecke. Dabei führt die Tendenz in Richtung der letzten „Black Nothingness“ getauften EP. Die Obachs erschaffen ihren völlig eigenes Universum aus befremdlich anmutenden Grooves, Mythologie und Alien Textinhalten und Kosmischem Horror. Dadurch dass der Zeitrahmen aller Stücke zumeiste eher kurz gehalten zwischen 1:20 bis 3:34 Minuten liegt, lassen sich 16 Stücke auf nur 40 Minuten Spieldauer pressen. Bei getragenen Passagen schweift der Gedanke oft zu Atmosphärischen Sludge-Post Metalacts wie der Schwedencrew CULT OF LUNA, für Track zehn schufen wohl eisige CELTIC FROST den Background, zumindest kommt dieses Schweizer Extrem-Metal Urgestein stets in den Sinn, sobald es beissend harrsch düster verwaschen und zeitweise morbide zur Sache geht.
Organisch dröhnend wummernde Bassakkorde, umgeben von tonnenschwerem Psychedelic-Nebel, verzerrt raumgreifend bedrohlich ihre Krallen ausstreckende Düsterniss gepackt in kompakte Heavyness und primäre Gedanklich zu einen alles in sich hinein ziehenden Sumpf weckende Urtümlichkeit geben der Musik Gehalt mit schwerem Tiefgang. Hinzu kommt postapokalyptischer Sphärentouch gedeckt in exotisch anmutende Horizonte beissend schleppender Bedrohlichkeit, die von garstigem Gesang untermauert nahezu gemeingefährlich intensiv raumgreifend schwere Finsternis erzeugt.
Irgendeinen Track besonders hervorzuheben erübrigt sich von selbst, allein der ungemein Sinnesanregende Rausch dunkler Gefühlswallungen reicht völlig, dieses heftige mal schneller dann wieder langsamer vertaktete Gebräu zu konsumieren.
Fazit: Weltentrückt postapokalyptisch beissend toxisch finster zeitweise gar extrem beklemmend voluminös mystisch Horrorgetränkt Dunkelkosmische Psychedelic Space Rock Dimensionen ansteuernder Sludge-Doom von beklemmend geballt drückend finsterem Wirkungsgehalt. 9/10