MORBID SAINT - Swallowed By Hell


VÖ: 09.02.2024
(High Roller Records)

Style: Thrash/Death

Homepage:
MORBID SAINT

Unverhooft kommt oft... wie auch in diesem Fall, da landet tatsächlich Nachschlag von den US-Death-Thrashern MORBID SAINT auf meinen Rezessionstisch. Dem unerreichten 1990er 'Spectrum Of Death'-Debüt folgte mit zeitlich großem Abstand ein gefühltes Vierteljahrhundert darauf mit 'Destruction System' ein gewaltiger Paukenschlag, der nur allzu deutlich signalisierte, das mit der Truppe aus Wisconsin weiter zu rechnen sein würde, danach blieb es erneut lange Zeit still um den durch das versierte Gitarristenduo Jay Visser/Jim Vergades alle Höhen, Tiefen und Band Line Upwechsel standhaft aufrecht erhaltenen Fünfer bis aktuell - Thrash Lunatics ihr lest richtig, wir schreiben Februar 2024 - neuer Nachschlag aus dem Hause MORBID SAINT folgt. Nach 1993 erfolgter Auflösung der 2010 die Wiedervereinigung folgte wofür es wichtig Gründe gab, rotiert dieses dritte dem Albumtitel 'Swallowed By Hell' entsprechend kompromisslos eingetrümmert über haupt keine Gefangenen machende Album gerade im Player. MORBID SAINT wären wohl nicht MORBID SAINT, wenn es nur mal einen Moment genügsam ruhig zu Werke ginge. Dafür staneden Jay Visser & Crew nie. Knüppelharter sich tonnenweise angestauten Frust aus dem Leib prügelnder Oldschool-Death Thrash dessen Intensität sich mit Abrisskommandos vom Schwerkaliber DEMOLITION HAMMER messen kann, bleibt Hauptmarkenzeichen der Kranken Heiligen. Schneidend sägende Gitarren, satter Schlagzeugpunch geben den vermehrt auf's Gaspedal tretenden durch effektiv dosierte Midtemporiffpassagen ergänzten Takt vor. Stimmlich bewegt sich Jay Visser mit der Kombination aus wütend prostetierendem Thrash Shouting, langgezogenen Deathgrowls und Heißerem Brüllgeschrei das zeitweise Unterstützung durch kraftvolle Backingvocals bekommt, geschickt an der Grenze zwischen Death und Thrash Metal. 

Abgerundet durch ein Coverartwork von Ed Repka (u. a. MEGADETH, MUNICIPAL WASTE, SUICIDAL ANGELS, TRAITOR, POSSESSED, DEATH, HIRAX, NUCLEAR ASSAULT, EVILDEAD, TOXIK etc.) kreist das tiefe Wunden ins Fleisch reissend Hiebe in alle Richtungen verteilend blutige Beil. Die seit 1984 bestehenden Extrem-Metal-Urväter drehen mächtig auf! Obwohl das Ding (soundgemäß) gegenwärtiger Zeit Rechnung tragend modern produziert ist, steckt selbstredend kein Gramm moderner Thrash-Death Metal drin, diesbezüglich sollte es richtigerweise 'zeitgemäß angepasst' heißen, - inhaltlich regiert nichts anderes als - Oldschool Death-Thrash für Genre-Puristen, in kompromisslosester Form. Langgezogene Growls, protestierende Thrash-Shouts und heißeres Geschrei gehören - 'Swallowed By Hell' ist regelrecht übervoll davon. Heute trotz eines Thrashkapellen-Überangebotes auf dem Markt mehr denn je vermisste Genre-Tugenden werden zurückgeholt, auf dynamische Weise serviert - schnell, garstig, roh, beißend, ruppig, aggressiv!

Eingeläutet von bedrohlich warnenden durch extem verzerrt Eingangssprechpart aufwartendes Intro zwischen VENOM/KING DIAMOND liegenden ehe das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten wird, knallt der wütende Titeltrack unwiderstehlich heftig aufs Geweih. Weitere alles zertrümmernde Granaten Marke „Bloody Floors“, „Bleed Them Dry“, das programmatisch mein Schlußfazit bestätigende „Burn Pit“ und „Killer Instinct“ hinterlassen im Grunde nichts weiter als verbrannte Erde. Daran ändert die im gedrosselteren Tempo sich denWeg mit massivem Druck ins Gehör frei schaufelnde Planierraupe „Fear Incarnate“ nicht das Geringste . „Fuck Them All“ brüllt sich kräftiger Gangshouts inklusive heißer die Wut aus dem Leib, „Bleed Them Dry“ erinnert fast an eine Kombination aus NUCLEAR ASSAULT/SACRED-REICH inklusive garstigerem Gesang. Die Visser-Crew legt ein gemeingefährlich bösartiges Thrash/Death-Manifest auf die Waage, das Fanschichten beider Stilrichtungen vereint. Furios-Halsbrecherische Rhythmus-Tempowechsel, strukturierter Songaufbau, Killerhooks, intensiv spürbare Aggression gepaart mit wahnwitziger Leadsolofinessenvarianz ergeben ein gnadenlos derbe alles weg fräßendes Death-Thrash-Reibeisen nach bewährtem Oldschoolmuster, dessen Inhalt die eingeschworene Fangemeinschaft vollauf berechtigt ohne Wenn und Aber unaufhaltsam durch die Decke steil gehen lässt!

Thrash-Anhängerschaft die auf eine ungefähr imn Groben zwischen KREATOR, DARK ANGEL, SACRED REICH, NUCLEAR ASSAULT, SADUS oder DEMOLITION HAMMER liegende Mischung abfährt, kommt an dieser Extrem-Nackenwirbelzerstörungsorige gar nicht vorbei!

Fazit: Ungeschliffen rohes mörderisch blutiges Oldschool Death-Thrash Gemetzel das nur darauf wartet, seine heftig tobenden Mosh-Pits in Dauerrotation zu versetzen. - Killerrelease! 9/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.