THE RODS - Rattle The Cage


VÖ: 19.01.2024
(Massacre Records)

Style: Hard n' Heavy Rock

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THE RODS

Nach fünf Jahren melden sich THE RODS mit dem nächsten immerhin zehnten Studioalbum zurück. Eine längere Auszeit, die dem Trio anscheinend sehr gut bekam. Die drei Höllenhunde klingen auf 'Rattle The Cage' bissiger und hungriger denn je.

Auftakt einer tollen Hard Rock-Scheibe die mit fetzigem Drive nach vorne geht, bildet der heftige Parallelen zum DEEP PURPLE-Klassiker „Highway Star“ durchblicken lassende Opener „Now and Forever“. Ronnie James DIO's Cousin David Feinstein glänzt auf dem zehnten Studio-Longplayer neben unwiderstehlich schneidenden Riffs und furiosem Gitarrenspiel ebenso als Songwriter. Zusammen mit Drummer Carl Canedy dessen wuchtiges Schlagzeugspiel arschtight dröhnt, sowie dem neu ins Team gerückten (u. a. Ex-DEE SNIDER/Ex-QUIET RIOT) Bassisten Freddy Villano sind THE RODS weiter in klassischer Dreierbesetzung aktiv. Gebettet in ein druckvoll zeitgemäßes Produktionsraster knallt 'Rattle The Cage' noch besser als sein gewiss nicht schlechter Vorgänger „Brotherhood of Metal“. Bestätigung gibt der temporeduzierte viel Epicfeeling vor heroischen Pathos überquellende Stampfer „Cry Out Loud“ an dem sich selbst MANOWAR dickes Beispiel nehmen dürfen, - pure Heavyness trifft majestätisch getragenen Hymnenfaktor.

„Can't Slow Down“ kommt hingegen als recht durchschnittliche Stampfnummer im DIO/RAINBOW/BLACK SABBATH-Stil daher, bleibt aller Referenzen zu erwähnten Vorbildern zum Trotz austauschbar. Entgegengesetzt dazu knallt der durchweg flott getaktete - Metallern wie Bikern runter wie Öl gehende - High Speed n' Roller „Metal Highways“ umso zielsicherer ins Gehör. „Hell Or High Water“ groovt in DEEP PURPLE/RAINBOW und WHITE SNAKE-Manier wozu sich überdies kräftiger Touch MOLLY HATCHET gesellt, ehe sich in „Play It Loud“ ein zackiger Stadion Hard Rock Stimmungswellenbrecher allerersten Ranges ankündigt, „Shockwave“ lässt mehr als einmal an Früh80erMOTÖRHEAD/TANK Schule denken, spricht in gesteigertem Hard Rock n' Roll-Tempo erneut sowohl Rocker als auch Metaller an, ehe „Hearts Of Steel“ erneut in die MANOWAR-Ecke driftet, was Echtmetalpuristen im Grunde genommen völlig schnuppe sein wird.

In einer sich zunehmend verändernden Welt sind zuverlässige Konstanten umso wichtiger, dies gilt auch für THE RODS. Hauptsongwriter David Feinstein und seine Crew legen dieser Tage ein richtig schön sattes Oldschool-Hard Rockbrett auf den Tisch, dessen Inhalt dem Titel gerecht wird. Auf 'Rattle The Cage' rattern die drei Höllenhunde nicht nur an den Stangen, sondern bringen den Käfig zum Wackeln bis er einstürzt. THE RODS bleiben sich treu wie gewohnt, haben auf „Rattle The Cage“ ein granatenstarkes Album eingetütet, das erfolgreich die Brücke der Vergangenheit in Richtung Zukunft schlägt.

Fazit: - Fetter Hard Rock Tobak, mit Wumms, Karacho, massiv erdigem Rockvibe und Saft auf der Wumme bis unter die Decke! - 80er Hard n' Heavy Sound in Edelstahl geschmiedet für restlos überzeugte Oldschool-Hardliner! 8,5/10