FIDDLERS GREEN - The Green Album
VÖ: 29.12.2023
(Deaf Shepherd/Indigo)
Style: Irish Folk Rock
Homepage:
FIDDLERS GREEN
Über die Bekanntheit der überall auf jedem Konzert selbst auf hochkarätigen Metalfestivals überzeugenden fränkischen Irish Folk-Barten FIDDLERS GREEN bedarf es keiner Worte mehr, denn das hieße Eulen nach Athen zu tragen.
Zwölf Songs haben FIDDLERS GREEN ins Gewand uriger Folkballaden, Vollgas Speed Folk-Rock, Western Folk und Gesellschaftkritischer Realsatire gepackt.
Geige, Banjo, Tin Whistle, Akkordeon, Flöte, Mandoline und Bodhrán sowie noch einiges mehr gehören dazu, wie der sich in Feierlaune, Melancholie und Sehnsucht ergießende Emotionsfluß, in dessen Bett literweise Adrenalin fließt.
'The Green Machine' ist der neueste Streich von FIDDLERS GREEN zugleich das erste Album seit vier Jahren, wo die Essenz der Songs destilliert wurde, und es geht bei FIDDLERS GREEN ziemlich kunterbunt zu, da wird beim krachend flotten von Backingvocals unterstützten Opener „Shanghaied In Portsmouth“ fleißig in den Seefahrer Topf gegriffen, „The Bog“ atmet den Geruch schwerer Schiffsplanken wenn der Kahn in See sticht, hinzu kommt eine kräftige Prise würziger Seeluft. Es geht als eines der vielschichtigsten Werke der über drei Jahrzehnte umfassenden Bandgeschichte durch. Bei den zwei exzellenten Stadion-Partyhymnen „Hangover“ und „A Good Old Irish Bar“ sowie dem zu einem heftigen Speed-Folk-Senkrechtstarter verwandelten Irishen Traditioal „Muirsheen Durkin“ nahmen sie Hilfe von der Musikerkollegschaft DRITTE WAHL in Anspruch, deren kraftvoller Chorgesang unmittelbar ins Gehör dringt. Direkt von der See schielt der Blick bei „Ready For The Ball“ rüber zum Wilden Westen, mit „I Don't Like Alcohol“ parodiert sich die Band auf sympathisch ehrliche Art selbst inklusive gelungen Augenzwinkernder Huldigung an den Gemüter polarisierenden ein Paradoxum für sich darstellend bekannten US-Rockmusiker, Künstler und Schauspieler MARILYN MANSON. In der Tophymne mit dem längsten Titel „May The Road Rise Up To Meet You“ zeigt sich das nicht nur gestandene Speed/Thrashcombos mit Fledermaus humorvoll-freundlich ebenso unmissverständlich (wenngleich um einvielfaches leiser) dennoch keinen Deut weniger massiv protestierend 'Fuck You' zu dan zahlreich auf unserem Planeten Erde befindlichen Unsympathen sagen können, während „A Fleecy Cloud“ Hoffnung in Schwierigen Zeiten in die Köpfe und Herzen trägt.
So vielseitig wie das Frankenensemble tüftelt kaum eine andere das Genre nachhaltig beeinflussende Combo ihr Songmaterial aus. Das ist die Sorte Laune Macher Alben, deren sympathisch kauziger Inhalt am nächsten Morgen selbst nach vielzuviel Whisky, Killkenny, Guiness und Stout unwiderstehlich nachhallt, währenddessen die Auswirkungen der feuchtfröhlichen Nacht schrittweise abebbend und es im Kopf allmählich zu dämmern beginnt... Dieses Album ist als Erfahrungswert für die Band wie ein über Jahre gereifter Wein, gärte Schrittweise vor sich hin, setzte sich zusammen und mundet mit jedem Durchlauf besser.
Fazit: Herausragender Vielseitigkeits-Irish Folk-Tobak, der FIDDLERS GREEN auf dem ultimativen Höhepunkt zeigt – besser und stilvoller geht es nicht! 9/10