SLOW - Abimes I


VÖ: 08.12.2023
(Aural Music)

Style: Atmospheric Doom

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SLOW


Aus einem 2007 gestarteten Einmann-Projekt wurde ein Ambient Drowne-Funeral Doom/Atmosphären-Doom Duo das auch Funeral Doomelementen einfließen lässt. Neues vom Atmosphären-Doom Metal-Duo SLOW und erwartungsgemäß mal wieder äußerst schwer verdauliche Kost. Wo bei anderen Bands die doppelte bis dreifache an Songanzahl verarbeitet wird, reichen für den siebten SLOW-Silberdeckel 'Abimes I' vier um gängiges Albumformat auszufüllen. Die zwischen neueinhalb bis über vierzehneinhalb Minuten Spieldauer tragenden Songs haben soviel eigenen Wiederkennungswert, der sie weit aus der Masse gängiger Standardwaren-Tonträgerprodukte heraushebt, soviel ist gewiss.

 

Die wenigen Lyrics verbunden mit einer sparsamen umso direkter auf den Punkt gebrachten Heavyness genügt vollständig, sofern das exzessiv Sphärenlastigen Doom wertschätzende Individuum geneigt ist über den Tellerrand hinaus zu blicken. Damit öffnen sich weit über Normalraum hinaus gehende Sphären zu anderen Welten, abseits gelegene Regionen außerhalb des gängig Vorstellbaren liegende Kräfte wirken. Mächtig Intensiv raumgreifend erschallt das tief growlende Organ von Multiinstrumentalist Déhà, der zahlreiche Bands (u. a. WOLVENNEST, MALADIE) mittels vielseitiger Fähigkeiten fachkompetent unterstützt. Seit dem 2019 bereits zum dritten Mal erschienenen durch Bonustrack erweiternden ' IV Mythologiae'- hat er mit Lore eine wirkungsvoll mit ihm zusammenarbeitend zur Seite stehende Partnerin. Das Ergebnis auf Abimes I' spricht deutlich für sich.
Wenn es Untiefen im Kosmos gibt, deren Kräfte so unberechenbar sind wie ein abrupt stattfindender Vuklanausbruch sind sie bei allen 4 Stücken zu finden.

Dieses Album erfordert ungeheuer viel Konzentration, Einfühlungsvermögen und vor allem: Toleranz andere würden Verständnis dazu sagen. Dieses Album verhält sich wie ein langsam sich bildender Wirbelsturm, der sich zunehmend vergrößernd, enormes Ausmaße annimmt und sich auf seinem Höhepunkt gewaltig entlädt, er derWirbelsturm wieder abflauend allmählich schrittweise an Kraft verliert.

Heißere sich vor Schmerz krümmend aus dem Leid heraus geprägte Deathgrowls werden durch tonnenschwer schleppenden Zeitlupenriffs vorangetrieben, sind umgeben von mystischen Klangsilhouetten epischem Charakters. Bass und Schlagzeug bilden effektiv dazu den Hintergrund. Alle Songs basieren auf dem gleichen Grundschema entfalten ihre Wirkung langsam schleppend um sich ihren Weg aus dem unergründlichen kosmischen Dunkel ans Licht suchend zu bahnen.
Dabei offenbaren sich mit jedem weiteren Ton Finessen, die sich im Ohr festsetzen. Alben wie dieses sind nicht zum Nebenbeihören oder für den Otto-Normal-Metaller gedacht, sie besitzen Tiefgang, entwickeln Sphärenwelten, die sich nur komplett am Stück im vollständig diesem Stil Form und Inhalt gebenden Ganzen annähernd erschließen, während ein Durchlauf nicht genügt um sie vollständig zu erfassen.

Fazit: Bizarrer Atmospheric Doom der einsam Kreise in Kosmischen Sphärenregionen zieht, die so schnell niemand erreicht. 9/10





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