FIERCE JUSTICE - Fireborn


VÖ: Bereits erschienen
(Eigenpressung)

Stile: Hard Rock/Heavy Metal

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FIERCE JUSTICE

Mit ein in prophetischer Weise gehaltenen Intro dessen Titel und Machwerk nach einem gleichnamigen MANOWAR-Song („Call to Arms“) klingt, röhren schwere Gitarrenriffs aus den Boxen, die teilweise in Thrashorkane ausufern. FIERCE JUSTICE nennt sich die hinter 'Fireborn' stehende Norwegische Heavy Metalband.

Die Band selbst schreibt über ihre Musik das sie „von der rauen Härte des 80er-Jahre-Blues und den aggressiven Riffs des 90er-Jahre-Metals” beeinflusst sei. Das wollen wir durchaus mal so stehen lassen. Verpackt in die Umhüllung zeitgemäß düster düstermelancholischer Variante dieser Aussage kommt es durchaus hin. Bei robust heavy bretternden Riffs kommen desöfteren unwiderruflich Gedanken an METALLICA und vereinzelt gar PANTERA hoch (selbiges gilt an vereinzelter Stelle auch für den Gesang). Allerdings wäre es ungerecht, diese Band allein vor allem auf diese beiden erwähnten Einflüsse zu reduzieren. Die erfrischend kraftvolle Rockröhre von David Castillo haucht den Songs richtig Leben ein. „Ancestral“ zieht sich über Sieben Minuten schwerblütig monolithisch dahin, dem stehen schnelle zwischen durch von Stampfrhythmen gezeichnete mehr in den Thrashsektor tendierende Tempoattattacken („Spineless“ und „Rage“) gegenüber. „No Apologies“ und „Ride to Hell geben als eingängige Groover gute Figur ab, obschon mir gerade bei solchen Tracks irgendwie auch eine sinngebende Kombination in der Art von THE DEAD DAISIES/THE BLACK CROWS meets METALLICA/PANTERA im Gedankenkosmos herumschwirrt, die sich dick im klassischen Southernfaible von MOLLY HATCHET & Co. suhlt, - interessante Kombination! „Defiance“ hat zumindest entfernt etwas von METALLICA-Klassikern der Schiene „Fade To Black“ und „Welcome Home“ (Sanitarium) jedoch in weit abgeschwächterer Form.

Diese fünf Norweger verstehen ihr Handwerk, haben jedoch auf vorliegendem Debüt den Makel, dass ihnen keine hymnenhaft aus der Masse hervorstechender Songperle gelungen ist, wodurch das Album in höhere Bewertungsregionen eintauchen würde. Zeitweise verliert sich dieses Album in Leider fehlt es deutlich am großen Überraschungsmoment, um den Songs zeitweise noch das entscheidende Quäntchen mehr Pfiff zu geben. MOLLY HATCHET; THE DEAD DAISIES, THE BLACK CROWS, METALLICA und PANTERA-Fans sollten sich angesprochen fühlen!

Fazit: Ein auf vielseitigen 70er, 80er und 90er Hard Rock/Heavy Metal stehendes Fanspektrum könnte mit dem Erststreich des Norwegerfünfers warm werden. 7/10