ELM STREET - The Great Tribulation
VÖ: Bereits erschienen
(Massacre Records)
Style: Heavy Metal
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ELM STREET
Lange blieb es ruhig um die Australier ELM STEET, deren Debüt 'Barbed Wired Metal' zwölf Jahre zurückliegt, während das später mit Klischees nur so um sich werfend folgende Vorgängeralbum „Knock em Out... With a Metal Fist“ gut im schwermetallischen Underground schlug, meldet sich die Band jetzt mit ihrem dritten Studioalbum 'The Great Tribulation' wieder massiv zu Wort.
„Seven Sirens“ beginnt gediegen Melancholisch, bis das erste Gitarrenriff donnernd schwer aus den Boxen röhrt, überrascht dann allerdings mit knapp über elf Minuten Länge. Das gebotene Songspektrum ersteckt sich vom schnellen Powerspeedslasher „Take The Night“ über den im hochmelodischen Athletic Metal sich tummelnden am Ende Speedig werdenden Powergroover „The Price Of War“, der massiv schleppend zugleich melodisch-wütend vorgetragenenen Kampfansage „It's Provoked, Will Strike“ bis zur gedämpft epischen Halbballade „A State Of Fear“. An Gitarrist/Vocalist Ben Batres' unorthodox kehliger Stimmlage könnten sich mitunter die Geister scheiden, was den Gehalt aller acht Songs nicht wirklich beeindträchtigt. Öfter ist mein Gusto u. a. bei Track fünf „Behind The Eyes Of Evil“ spätestens im vor prickelnder Spannung berstenden Düster melancholie umhüllten Epic-Perlchen „The Darker Side Of Blue“ (dem aus meiner Sicht besten Track auf 'The Great Tribulation') geneigt an so manche nicht nur permanent Dauerfeuer gebende zeitweise auch schon mal schleppend zu Werke gehende US-Kapelle (LEATHERWOLF, FIFTH ANGEL, WARLORD!) zu Denken, selbiges gilt für das beschließende „A State Of Fear“.
Fortschritte in Sachen Songaufbau sind bei den Australiern ebenso beleg gebend erkennbar. – Alle acht Songs klingen geordneter als vor etwas mehr als sieben Jahren – dennoch macht die Band weiterhin das, was sie schon auf dem 2016er-Vorgängerscheibchen zelebrierte mindestens genauso gut, warum also übertriebenes Herumexperiemntieren, wenn das Erfolgsrezept nach wie vor gut funktioniert? Das wird ebenso am zeitweise verspielten Instrumental „The Last Judgement“ deutlich.
Fazit:Gut abgehangener Heavy Metal from Down Under, mit Qualitätsgarantie. 8/10