DIVINER - Avaton


VÖ: 10.11.2023
(ROAR)

Style: Epic Metal/Heavy Metal 

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DIVINER

DIVINER kommen aus Griechenlands Hauptstadt Athen, haben sich klassichen Heavy Metal auf die Fahne geschrieben und zelebrieren diesen Stil seit immerhin dreizhen Jahren, Auf ihrem dritten Studiolangdreher 'Avaton' gehen sie mit soviel griechischen Bands im Regelfall üblicher Hingabe ans Werk, was sich ohne viel Federlesens zu machen, am gewaltigen der griechischen Geschichte der berühmten Schlacht um Marathon Tribut zollende 8 Minuten Hymnen-Epos von einem an die glorreichen BATHORY-Wiking Epen erinnernden auf den Albumtitel „Avaton“ gemünzten Intro eingeläuteten massigen Pathosriemen „The Battle Of Marathon“ zeigt. In Frontmann Yiannis Papanikolaou haben DIVINER einen stimmgewaltigen Sänger mit herausragender Stimmbandtheatralik in Reihen, der es jederzeit mit allen Stimmbandästheten der Welt aufnehmen kann - immer überall! Ein Sangesvirtuose, der schon die Vorgängeralben 'Fallen Empires' (2015) und „Realms Of Time' (2019) einsang. Sein Stimmspektrum bewegt sich im ungefähren Schnittmengenfeld zwischen DIO, Ronnie Romero und Ex-QUEENSRYCHE Röhre Geoff Tate. Überraschend kommt indessen die Tatsache, dass vom einstigen Original-Line Up einzig allein Yiannis übrig blieb, alle anderen vier Musiker wurden ausgetauscht.

Zementiert von prägnanten Riffs, herrlicher Melodieführung, Catchy Refrains und taktsicheren Drumbeats gespeist, frisst sich obig erwähnt von massivem Bombast umrahmtes Einleitungsopus „The Battle Of Marathon“ zielsicher ins Gehör. Danach bin ich umso mehr gespannt, was weiter folgt: „Mountains High“ ist ein geradliniger Riffsmasher der sich von Yiannis' tragendem Gesang zehrend, keinen Deut weniger fesselt, selbiges gilt für das flotter getaktete „Dancing in The Fire“ dessen Höhepunkt in einem Marschrhythmuspart gipfelt, ehe die Geschwindigkeit wieder zunimmt. - Toll! „Cyberwar“ geht als klassische von kantigen Riffs gezierter Melodic Hard Rock/Metal Nummer durch. 'Nemetic' geht dann endlich mehr in den düster melancholisch Sektor wirkt seinem Titel Rechnung tragend gefährlich und erhöht gerade im zweiten Songabschnitt heftig das Geschwindigkeitslevel.

DIVINER dürften mit ihrem vor spritziger Melodieführung, Hymnentouch und klassischem Epic Metalfeeling strotzenden Stil gerade BATTLEROAR, DEXTER WARD/WRATH BLADE-Fans Sturzbachweise Pippi in die Augen laufen lassen. Dafür sorgt allein die ungemein variable Gitarrensektion Teo Ross/Alex Flouros, während George Nodriotis am Langholz und Lefteris Moros hinterm Schlagzeug als aufeinander eingespielte Rhythmussektion das Grundgerüst aller Songs legen.

Und das aussagekräftige Coverartwork rundet dieses Album passt wie der Arsch auf den Deckel. Fakt ist: DIVINER haben ein tolles Album hingelegt, das klassischen Heavy Metal spielfreudig, dynamisch, heroisch unverfälscht zeigt, wie das anvisierte Epic Metal-Fanklientel diesen Stil wirklich mag. Kein ausuferndes Proggressivegefrickel, sondern geradlinig melodiebehaftet dramaturgisch fesselnd aus dem Bauch heraus mit aller Wucht nach vorn! Das zwischenzeitlich härtemässig von sanften Grooves lebende, sich mit flotten Passagen wechselnd gedämpftere „Waste No Time“ hält das vorgelegte Qualitätslevel ebenso sicher aufrecht. Dieser unwiderstehlich von wuchtig massiv hämmernden Drumschlägen und powerdynamischen Gitarrenrifferuptionen in Richtung QUEENSRYCHE zu besten 'Operation Mindcrime'-Zeiten' marschierende Melodic Heavy Rocker einschließlich genannter Kapelle nicht unähnlicher Lyriks outet sich als hochkarätiger Faustreckhammersong, der eine Livebombe ersten Grades abgibt!  Weitere Knaller im Eingängige Format wie der zackige ähnlich der Melodic Hymne „Cyberwar“ sehr gut ins HELLOWEEN/PRIMAL FEAR-Gewand passende Midtempogroovehammer „Hope Will Rise“ dem sich im von treibend flotten Bassläufen, Galoppierenden Gitarrenrhythmen und Yiannis' charismatischem Gesang weiteres Heavy Metalkraftfutter zum Headbangen, Faustrecken und Mitgrölen anschließt, während ein heroischer an Englands hochdekoriertes Heavy Metalflaggschiff IRON MAIDEN erinnernder Ohohoho-Singalongpart für Auflockerung im Schlußabschnitt sorgt. - Donnerwetter!

Mit „Hall Of The Brave“ schließt sich zum Ende noch ein ähnlich dem Battle Of Marathon-gestaltes 8:06 Minuten sich in raumgreifender Epik durch variable Rhythmus-Tempowechsel immens Spannung erzeugendes Bombast-Opus an das mich ein wenig an eine effektiv ausbalancierte Mischung von DIO, MANOWAR und SAVATAGE erinnert. Klassischer Hellas-Edel-Stahl zum Faustrecken, geschmiedet auf bewährt sicherem Fundament der bleibenden Eindruck hinterlässt.

Fazit: Klassische Heavy Metalfans die auf Stilprägende Combos Qualitätsstufe BATTLEROAR, DEXTER WARD, DIO, HELLOWEEN, IRON MAIDEN, MANOWAR, PRIMAL FEAR, QUEENSRYCHE oder SAVATAGE schwören, sollten bei solch einem erstklassigen Traditions-Metal-Epos Freudentränen in die Augen bekommen! Chromglänzender Hellas-Edelstahl von Feinsten! 9/10