HUMANKIND – An End, Once And For All

11 humankind

VÖ: 24.11.23
(Rock Of Angels Records)

Genre:
Metalcore

Homepage:
HUMANKIND

Das hinter HUMANKIND erfahrene Musiker stecken, davon kann man definitiv schon nach dem ersten Durchlauf des Debüts "An End, Once And For All" ausgehen. Zu ausgeklügelt und perfekt ist das Songwriting und die Umsetzung dieses zehn Tracks umfassenden Longplayers mit einer Spielzeit von knapp 39 Minuten. Das erst 2022 gegründete Quintett überließ in der Entstehung scheinbar auch nichts dem Zufall, denn man geht nicht nur mit dem griechischen Label Rock Of Angels Records und mit Christoph Wiezoreck (ANNISOKAY), einem der aktuell deutschen Top Produzenten mit seinem Studio Stardust Recordings ins Rennen. Und gerade letzterer hat dem Longplayer einen top Sound verpasst, der den zehn Stücken eine optimale (und nicht sterile) Klangfarbe verpasst und Musiker sowie den zweistimmigen Gesang top in Szene setzt. Auch wenn das zentrale Thema um die psychische Gesundheit (Anm.: Mental Health) nicht nur auf diesem Debüt, sondern mittlerweile im ganzen Genre so zentral ist, dass man sich langsam aber sicher Sorgen um die meist jungen Musiker machen müsste, die hier ihre Probleme und Trauma versuchen aufzuarbeiten. Nichtsdestotrotz fangen auf diesem Album alle Songs diese Gefühlswelt ausdrucksvoll und stimmungsgeladen ein, wie z. B. „We Are One“. Sprechen wir hierbei gleich die enorme Album Hitdichte an. „No Man’s Sky“, der Album Opener frisst sich förmlich in den Gehörgang. Genial ausdrucksstarke Vocals von Samuel Scholz (KILLING YOUR IDOLS), ob beim Klargesang oder den Shouts/Growls, ein einprägsames Riff, sanfte Break Downs, ein gnadenlos gieriger Refrain und Synthie-Samples, die einen leichten Industrial-Touch versprühen - eine Hammer Komposition! Dem stehen „The End Of Everything”, „Dead Girl Walking“ oder „Wastelands“ in nichts nach. Man versteht es definitiv hier und da mit dem Pop-Appeal zu kokettieren, ohne dabei kitschig zu wirken, wie bei so mancher Pop-Punk Produktion. Ausflüge in den Post Alternativ-Bereich stehen dem Ganzen auch recht gut („Dear Mother“) und zeigen auf, dass man die musikalische Heimat von Gitarristin Maria Kimberly Huehn und ihrer Stammband REVOLUTION EVE hier recht gut verschmelzen konnte. Der Sound von HUMANKIND kommt ebenfalls dem Bassisten Dominik Stotzem entgegen, der mit einer seiner Kombos (ENEMY INSIDE) bereits dieses Genre beackert.

Alles in allem ist HUMANKIND's "An End, Once And For All" vom Songwriting und den Arrangements her bis hin zur Produktion für mich eines der stärksten Debütalben 2023 im Bereich Metalcore/Alternative Metal in Deutschland.

Punkte: 9/10