TOWER HILL - Deathstalker


VÖ: 27.10.2023
(No Remorse Records)

Style: Heavy Metal/Power Metal

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TOWER HILL

'Fighting Spirits' nannte sich das erste Demo des im Coronajahr 2020 noch als kanadisches Einmannprojekt gestarteten TOWER HILL, von R. F. Traynor. Aus dem Einmannprojekt wurde schnell mehr, es ist mittlerweile zur vollständigen Band gereift. Der Titel des vorliegenden TOWER HILL-Erstschlags 'Deathstalker' geht auf einen Fantasyfilm über ein barbarisches Königreich aus den 80ern zurück. Apropos Titeltrack, - der knallt einschließlich satter Gitarrenläufe, und packender Rhythmus/Tempowechsel und bollernder Drums bei dramaturgischem Gesangslinienmuster gleich mal amtlich fett ins Gebälk!

Galoppierende Gitarren verbunden mit abenteuerlichen Grooves erinnern häufig an Teutonenstahlcombos allem voran RUNNING WILD (!) was eventuell am stimmlich in Richtung von Rock n' Rolf tendierende Gesang liegen könnte so mancher STORMWARRIOR/HELLOWEEN/BLIND GUARDIAN-Schlenker ist ebanfalls drin, allerdings wird sobald es in höhere Tempobereiche geht und galoppierende Gitarrenakkorde ins Spiel kommen, klare JUDAS PRIEST, ENFORCER und RIOT-Kante gefahren, womit der Teutonenstahlfaktor gebührend ausgeglichen wäre. Dass der letzte Albumsong Point of Saints' dem verstorbenen Ex-RUNNING WILD-Gitarrist Michael Kupper alias Majk Moti (R.I.P!) der an den vier Alben der später nie wieder kommenden 'Branded and Exiled bis Death Or Glory'-Ära als festes Bandmitglied beteiligt war - gewidmet ist, dürfte gemessen an der musikalischen Ausrichtung der Zehntrackers kein Zufall sein. Heroischer Gesang wechselt sich mit Theatralischer Linie, das kommt über weite Strecken effektiv hat aber bei kopflastigerer Färbung seine Hänger drin, was gerade bei einer an sich cool gestrickten Nummer wie „Kings Who Die“ auffällt, die sich zeitweise auch schon mal in ihren Leadsoli etwas verheddert. „In At the Death“ könnte im entfernteren Sinne schon ein wenig als kleineres Vorspiel zum RUNNING WILD-Epos „The Battle Of Waterloo“ durchgehen, bevor es dann wieder betont heroisch zur Sache geht, ehe wieder satt auf's Tempo gedrückt wird, gerade bei schnellen Parts haben TOWER HILL ihre stärksten Momente, die Gitarristenfraktion Chris Nunez/Claudio Puffer zeigt dabei erst richtig, was sie drauf hat. Am besten wissen gerade eingängig flott nach vorn gehende Powergroover der Prägung „How Am I“ und „Antigone“ zu gefallen, da paart sich schwungvoll ins Mett hauende JUDAS PRIEST/ENFORCER/RIOT-Powerdynamik mit kraftvollem Teutonenstahlfaible, lediglich vereinzelt dünnhäutiger Quietschgesangsanteil wirkt hier Fehl am Platze.

Was läge der Musik Rechnung tragend, übrigens näher als ein Coverartwork von Art Design-Künstler Andreas Marshall, der u. a. schon phantastische Arbeiten für BLIND GUARDIAN, RUNNING WILD, KING DIAMOND, HAMMERFALL, OBITUARY, SODOM und KREATOR ablieferte, darüber hinaus Filme produziert, Werbespots dreht und sich als Regisseur bei Musikvideos einen ausgezeichneten Ruf erworben hat. Für's Mastering zeichnete ENFORCER Sänger/Gitarrist Olov Wikstrand in den Hvergelmer Studios verantwortlich, soviel nur mal am Rande.

Fazit: Cool arrangierter Heavy Metalkraftstoff der sich irgendwo im ungefähren Schnittmengen feld von RUNNING WILD, STORMWARRIOR, JUDAS PRIEST, ENFORCER, RIOT und BLIND GUARDIAN trifft, weder technisch noch betont powerdynamisch viel zu Wünschen übrig manch kleinere Schwächen offenbart, ansonsten haben TOWER HILL ein erstes mehr als passables Ausrufezeichen gesetzt, das verdientermaßen gute 7,5 Punkte von 10 auf der Haben Seite verbucht. 7,5/10.

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