HOWLING GIANT - Glass Future
VÖ: 27.10.2023
(Magnetic Eye Records)
Style: Psychedelic Stoner Doom
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HOWLING GIANT
Der Raum zwischen den Welten ist ein eigenes Thema für sich und einen Anfang wert, das 2019 erschienene Debüt der US-Psychedelic Stoner Doomcombo HOWLING GIANT war ein erstes recht aussagekräftiges Lebenszeichen. Mit 'Glass Nature' schickt sich die amerikanisch-deutsche Kooperation mit Marshall Bolton als viertem Mann im Hintergrund am Keyboard an, bisher neue unbekannte Kosmen zu erforschen. Kleine Nebennotiz hierzu am Rande: Sebastian Baltes, der Sohn des früheren ACCEPT Bassisten Peter Baltes wurde als neuer Bassist fest ins Team aufgenommen und ebenso als Co.-Autor in diese aus Nashville/Tennessee kommende Psychedelic Stoer-Doomband integriert, bestehend aus Tom Polzine – Gitarre/Gesang, Zach Wheeler – Drums/Gesang, Sebastian Baltes Bass/Gesang.
Ein halbes Dutzens Schläge vom Stundenglas dem ein gesprochen Prophetischer Part folgt lässt ungefähr im Groben erahnen, was kommt, doch was danach kommt, mäht zunächst einmal mächtig heavy rockend alles nieder, ehe der knackig rockige BLUE ÖYSTER CULT, epische BARCLAY JAMES HARVEST, PINK FLOYD und HAWKWIND, sowie ALICE IN CHAINS (die fähigste aller Grungebands) zu den wichtigsten HOWLIN GIANT-Einflüssen gehörende Inspirationsquelle mit BEATLES treffen CCR im beschwingten Hippierausch verbindet, ehe abermals FOO FIGHTERS Brachialgewalt alles wegmäht, was nicht zeitig auf die Bäume kommt, dieser Spannung, Epik und heroisches Genießen jeden Augenblicks vereinigende Part die Tür öffnet um großes Monunmentalkino vor geistigem Auge revue passieren zu lassen. Was für ein mächtig opulenter Opening-Track!
Doch damit nicht genug: „Aluminum Crown“ geht es relaxt langsamer, jeder Silbe Eigenleben gebend sphärisch Bewusstsein gebend, an. Was geschieht, wenn ein Falke in einen Hurrikan gerät? Er lässt sich treiben, wie das Ohr sich in den gediegen episch langsam beginnend sich schrittweise an Windstärke gewinnend ein Ungeheuer von High-Speed Hurrikan lostretenden Rock n' Roll Rausch hinein fallen lässt, dem im kürzesten 2:57 einnehmenden Stück „First Blood of Melchor“ ein heftig wirbelnder Rock n' Roll-Orkan folgt dem sich eine futuristische Warnung anschließt, auch der Albumtiteltrack „Glass Hour“ tritt wieder mächtig auf's Gaspedal. Zum gedehnt Epischen Atmosphären-Desert-Fuzz-Groover „Tempest and the Liar's Gateaway“ verdichten sich KYUSS/MONSTER MAGNET am Horizont, ehe HAWKWIND sich mit URIAH HEEP verbinden um geballt massiv riffend von Orgeklängen unterstützt Essenz des klassischen 70er Rock-Spirit aufleben lassen! Das flotte „Juggernaut“ geht als klassischer zwischen A.I.C., FOO FIGHTERS, KYUSS, und ebenso unverzichtbar URIAH HEEP durch, während „There's Time Now“ sechseinhalb Minuten zeitlosen PINK FLOYD-Tribut offeriert, der sich mit siedend heißem KYUSS-Wüstenrockflair und melancholisch blueslastig aufflackernden BLUE ÖYSTER CULT-Timbre verbindet.
Fazit: Feiner Psychedelic Stoner Doom inklusive Hippieskem Touch für ein buntes Fanspektrum kosmischer Sphärenmomente zwischen BEATLES, BLUE ÖYSTER CULT, BARCLAY JAMES HARVEST, CCR, FOO FIGHTERS, HAWKWIND, KYUSS, MONSTER MAGNET und URIAH HEEP auf minimaler Basis im Großkino-Breitbandformat opulent raumfüllender Rhythm & Beats. - Wundervoll! 9/10