THRONEHAMMER - Kingslayer
VÖ: 03.11.2023
(Supreme Chaos Records)
Style: Doom
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THRONEHAMMER
Das von mir sehnsüchtig erwartete THRONEHAMMER-Album Numero drei, 'Kingslayer' dreht sich seit heute im Player, und ich bin bei der gewaltigen Eröffungs-Hammer Hymne „Reign Of Steel“sofort auf Anhieb geflasht!
Epic Doom und Traditional Doom geben sich dabei munter die Klinke in die Hand. 73:53 Minuten sind kein Pappenstiel, sondern eine wirklich extrem gewagte Ansage. Was bei zahlreichen Acts betreffs überbordender Länge in die Hose geht, präsentiert sich bei THRONEHAMMER in vergoldter Form auf dem Silbertablett. Bei den Epischen Gitarrenparts drängen sich öfter JUDAS PRIEST vordergründig auf, auch der Brückenschlag zu frühen AMON AMARTH ist gegeben, ebenfalls MY DYING BRIDE, BOLT THROWER, PARADISE LOST, auch BATHORY-Anteile CANDLEMASS, AMORPHIS , DEATH, CELTIC FROST und KATATONIA lassen sich ausmachen. Sängerin Kat Shevil Gillham hat stimmlich extrem hart an sich gearbeitet, ihr Gesang klingt ausdrucksstärker an erforderlicher Stelle verstärkt feinfühlige und heroisch griffig klarstimmige Nuancen zulassend, dann wiederum ruppig tiefkehlig heißere Deathgrowls die jeder gestandenen Todesbleifraktion zur Ehre gereichen. Vorübergehend tiefkehlige Backingvocals ihrer Bandkollegschaft hallen druckvoll im Gehör nach, die Gitarren erzeugen einschließlich schneidender Riffs, flirrender Soli und KompaktRiffs ein mächtig druckvolles Soundfundament. Wuchtiger Schlagzeugpunch und ein intensiv unter die Haut gehendes Sphärenlevel komplettieren dieses Gigantische Sphärendoom-Epos. THRONEHAMMER haben mit 'Kingslayer' ein dickes Pfund auf Tisch gelegt das mit jeder Note zurecht als 'Meisterwerk' bezeichnet werden darf.
Trotz diverser Einflüsse sind sich die süddeutschen Avantgarde Schwermut-Doomer mit englischer Sängerin absolut ehrlich treu geblieben. „Sacrosanct Grounds“ ist ein Zehnminütiges Monumentalepos aller schwersten Finstergangkalibers das zwischen durch melancholische Lichtstrahlen der Hoffnung ins tiefe Dunkel des ewig währenden Kosmos wirft, welches die Band noch eine Stufe höher hebt als sie musikalisch wie lyrisch ohnehin bereits ist. In „Echoes of Forgotten Battles“ schließt sich eine weitere auf über zehn Minuten gedehnte Huldigung der Nacht als Grand Opus Nocturnal an. Das heftig raumgreifende Sphärenvibes verteilende „Shieldbreaker“ gefolgt von „Mortal Spheres“ können das vorglegte Level mühelos halten. Alles zermürbend in Richtung CELTIC FROST rollt die Schwermutwalze „Triumphant Emperor“, - bereits in Kassel auf der Tour mit FIRMAMENT und ACID BLADE vorgestellt ist dieser Track einem sich beim Schreiben dieser Zeilen zu jedem Takt mitnickenden Doomfan effektiv im Gedächtnis geblieben. „Halycon Days Of Empire“ das nächste sich für Live-Auftritte dringend empfehlende Stück legt im Anschluß tonnenschwer nach, mit dem überdeutlichTribut an die Death Metal-Wikinger AMON AMARTH zollenden Epic-Hammer „Ascension“ einschließlich stellenweise VENOM-Gesangslinien klingt das langatmige Stück Vinyl ergreifend pathoslastig schleppend episch heroisch aus.
Majestätisch zuschlagender Dark Epic-Sphären-Doom für die treue Jüngerschaft, der alles auf dem Sektor kreuchende in die Schranken weist. THRONEHAMMER haben einen exzellenten Doomstahl-Reigen geschmiedet, der selbst die beiden Vorgängeralben mit solcher Entwicklungs steigerung extrem weit hinter sich lässt und somit die Messlatte für alle nachfolgenden Acts verdammt hoch angelegt.
Fazit: Richtungsweisendes Finster-Theatralic-Schwermut-Dramturgie-Kino auf exzellentem Top-Elite-Level, einer wie dieser kapitale Monolith unaufhaltsam vorwärts marschierenden für die Metalszene unentbehrlichen Doomkapelle. - With The Sword by Our Side... - Onwards wie Ride! 9,5/10