POWER CASTLE - Power Castle
VÖ: Bereits erschienen
(GoldenCore Records/ZYX)
Style: US-Heavy Metal/Power Metal
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POWER CASTLE
Neues von GoldenCore Records bedeutet stets tiefster Underground. So verhält es sich auch mit vorliegendem 13Tracker. Auf 'Power Castle' so der name dieser Zusammenstellung, auf der ein sensationelles erst fünfzehn Jahre später zu Ehren gekommenes Debüt enthalten ist, das mit sechs weiteren frisch restaurierten Demo-Tracks die natürlich weniger transparent klingen als das Debüt (man beachte hier vor allem den Drumsound!), aufgestockt ein volles Programm lupenreinsten US Heavy/Power Metal für Szenemaniacs beinhaltet. Die Demosoundqualität ist zeitweise schwankend. Alles begann zunächst 2002 als eine High School Kiddie Schülerband aus Olympia und Washington anfing, traditionellen Heavy Metal zu spielen, der es in der Nachmillenniumsfrühphase verdammt schwer hatte, irgendwo ein sicheres Standbein auf den Boden zu bekommen. Zu sehr wirkten die 90er in ihrem furchtbaren Crossover und Grunge Wahn innerhalb der Metalszene nach.
Anhängerschaft von CHRISTIAN MISTRES, QUAYDE LAHÜE und WOLFES IN THE THRONE ROOM dürfte die hinter POWER CASTLE stehende Mannschaft kein unbeschriebenes Blatt sein. Gut, dass der damals noch als Kiddie Band agierende Haufen seiner Leidenschaft inbrünstig aus voller Überzeugung nachging - ohne Plattenvertrag wurden sogar noch aufwändige Shows produziert! Nachdem die Band zerfiel, tauchte sie vorübergehend wieder auf der Bildfläche auf, gab anderen, - obig erwähnten Bands den Vorzug bis man sich 2017 wirklich dazu durchrang, die frühen Tracks neu aufzunehmen. Der frühe Vogel fängt den Wurm. GoldenCore witterte schon fleißig Lunte, das Label griff als erstes zu sicherte sich das Veröffentlichungsrecht dieser Aufnahmen. Musikalisch liegen Power Castle irgendwo zwischen ARTCH, BROCAS HELM, DIAMOND HEAD, JAG PANZER, OMEN, TOKYO BLADE und überdeutlich - IRON MAIDEN in der unschlagbaren 80er-Ära!
Als Anspieltipps eines herrlich mitreissenden Tonträgers empfehlen sich das rasante „Fight“, die Hymne „Scorched Lands“, das zeitweise getragen epische von Feinen Leadsoloschleifen umgarnte im weiteren Verlauf inklusive galoppierender Riffkaskaden mächtig Tempo machende „Path Of Steel“ sowie der Titeltrack „Power Castle“. Über den Sound mögen sich Feingeister wie nicht anders zu erwaten aufregen, - für mich gehört das liebenswert urige Klangraster eindeutig dazu, wenngleich es zeitweise nicht vor Extremschwankungen in der Abmischung gefeit ist. Sehe ich als Tapetrader ganz anders wie der Otto-Normal-CD-Sammler. Waschechter Oldschool Heavy Metal auf US-Metal und NWOBHM Basis im ursprünglichsten Zustand funktioniert genau so - ohne aalglatt gebügeltes Drum herum, dafür urwüchsig ungeschliffen rau, - wie solche Musik im Regelfall klingt. Gemessen am weit zurückliegenden Alter der Originalmastertapes ist es fast ein Wunder, dass diese Tracks bei aller Athletik, Griffigkeit im Spielfluss und energisch nach vorn gehender Dynamik anno 2023 klanglich so gehaltvoll rüberkommen.
US-Heavy/Power Metal-Kraftstoff auf 80er Basis mit fetter Euroschlagseite trotz Soundunterschieden auf faszinierend mitreissendem Level, an dem es für ein zwischen ARTCH, BROCAS HELM, DIAMOND HEAD, IRON MAIDEN, JAG PANZER, OMEN und TOKYO BLADE liegendes Fanklientel kein Vorbei gibt! Die CD ist im Jewelcase erhältlich, das Vinyl kommt mit gedrucktem Einleger.
Fazit: Immens Kultverdächtiger 80erOldschool-Nostalgie-Tobak der pausenlos zum Headbangen & Faustrecken einlädt. Da herrscht mächtig Power im Castle! 8,5/10