WITHIN TEMPTATION - Bleed Out
VÖ: 20.10.2023
(Force Music Recordings)
Style: Symphonic / Alternative Rock
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WITHIN TEMPTATION
Vier Jahre nach der letzten Scheibe sind die holländischen Symphonic Helden wieder da und das neue Album beginnt mit „We Go To War“ natürlich mit eingängigen Melodien, orchestralen Parts und einem leicht vertrackten Spiel, doch wenn die Engelsstimme von Sharon den Adel einsetzt, wird einem wieder ganz warm uns Herz, denn die Dame hat so wahnsinnig viel Gefühl in ihrer Stimme, das muss einfach jedem rein gehen wie die Sau. Das Stück bleibt voller Bombast, wird aber auch mit leicht elektronischen Parts untermalt und kann dabei sofort gefallen. Beim Titelstück ist es ein sehr guter Mix aus elektronischen Elementen, harten Gitarren, süßlicher Stimme und teils rockt es saustark ab wie zu früheren Tagen und der Refrain strotzt nur so vor eingängigen Melodien. Bei „Wireless“ verhält es sich so, dass hier Gefühl auf tragende Keys trifft, Sharon's Stimme ist hier unvergleichlich genial, das geht mir unter die Haut und dazu passt hervorragend auch der drückend harte Abschnitt. Richtig treibend geht dagegen „Worth Dying For“ ab, die bombastischen Passagen sind perfekt in Szene gesetzt, doch das Treibende könnte auch von Alben der Anfangstage stammen, starke Nummer. Beim „Ritual“ wird herrlich gestampft, da ist viel Bass im Vordergrund, die Stimme ist auch mal verzerrt und trotzdem verlieren WTHIN TEMPTATION nie ihre Eingängigkeit und die elektronischen Einsprengsel passen erneut in Perfektion. „Cyanide Love“ ist auf der einen Seite sehr sanft und gefühlvoll, auf der anderen Seite drückt es auch mitunter mal mysteriös und dies ist sehr spannend gemacht. Symphonic Metal pur ist für mich „The Purge“, doch der Song enthält auch Spuren von Gothic Rock und natürlich der Eingängigkeit, die dem ganzen das Sahnehäubchen verleiht. Von rockend bis emotional ist in „Don't Pray for Me“ alles enthalten, was die WITHIN TEMPTATION Fans erwarten und das wird grandios dargeboten und im folgenden „Shed My Skin“ ist mit Annisokai der einzige Gast auf dem Album mit dabei. Der Song ist teils verspielt, teils kernig rockend und schön wummerndem Bass in den Strophen, eine wahrlich kraftvolle Nummer. „Unbroken“ ist für mich der nächte Hammer, bei der mir Sharon einen wundervollen Schauer über den Rücken jagt, ihre Stimme haut mich einfach um, die Mucke ist ein phänomenaler Mix aus Symphonic und Gothic mit etwas Elektronik und Groove. Die Keys wabern beim finalen „Etretain You“ superb, der Song treibt noch mal anständig nach vorne und beendet ein Album, das ich so geil nicht erwartet hätte, Da braucht man nicht mehrmals hören, die Musik der Holländer geht sofort ins Blut und in bleibt im Gehör hängen, wie es sein soll. Für mich in dieser Szene ein Anwärter auf das Album des Jahres und das kriegt 9,9 von 10 Punkten von mir.