SHRAPNEL STORM - Silo
VÖ: Bereits erschienen
(Great Dane Records)
Style: Death Metal
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SHRAPNEL STORM
BOLT THROWER, OBITUARY und SIX FEET UNDER-Fans müssten mit dem dritten Studioalbumrelease von SHRAPNEL STORM etwas anzufangen wissen. Kurioserweise handelt es sich weder um eine US-Death Metalcombo noch um eine aus England, wie uneingeweihte vielleicht anzunehmen geneigt wären, sondern eine Todesbleicombo aus Tampere, - Finnland. Sämtliche Klischees bedienend holzt dieses Quintett keinen Deut weniger amerikanisch als die besten US-Combos oder genauso europäisch wie es bekannte Namen der Death Metalszene generell allem voran die seit 2016 aufgelösten BOLT THROWER taten sowie MORBID ANGEL; UNLEASHED oder DEICIDE es normalerweise im Regelfall tun.
In deftig aggressiven Wutklumpen wie dem Titeltrack vom dritten Album „Silo“, „Justice And Glory“, „Alive Amunition“, „Bring Me The War, „Icon Of Destruction“, „Obey and Perish“ oder „Kinslayer“ regiert extrem der Schredderhobel, die Texte sind so massiv mörderisch wie die Musik - nichts für Feingeister und zart besaitete Gemüter. Shouter Ville Yjola kommt mit seinem durchdringenden Growlorgan an stilprägende Szenegrößen heran, das Songmaterial poltert, sägt und rumpelt scharfkantig , es drückt intensiv heavy - es klingt phasenweise auch mal mehr nach Death n' Roll, denn ausnahmlos durchweg reinem Knüppeldeath und alles fett Oldschool! Hier und da überkommt mich das Gefühl, die Produktion könnte gar noch eine halbe Spur tiefer gelegt sein, damit die Instrumente noch etwas druckvoller zur Geltung kommen, weshalb leichter Abzug in der Endnote nicht ganz vermeidbar ist. Unabhängig dessen ist den Finnen ein dem Genre gerecht werdendes Album gelungen.
Gekonnt sind vor allem die immer mal eingestreuten Tempowechsel oder mal mit gewaltig brutal oldschool rumpelnden Doppelgitarreneruptrionen, das macht sich gerade bei den Übergängen bemerkbar, wenn entweder das Tempo abrupt anzieht oder vollständig rausgenommen in Stampfmodus oder Death n' Roll-Grove geschaltet wird. Kein Stück klingt gleich, doch besitzen alle ihren Reiz, die Gitarren sägen kraftvoll im Midtempo, ehe die Geschwindigkeit zunimmt und Riffkaskade an Riffkaskade gekettet aus den Boxen schießt. BOLT THROWER-, OBITUARY-, SIX FEET UNDER-, DEICIDE-, MORBID ANGEL-, UNLEASHED-Anhängerschaft könnte das vielseitig blutige Oldschool-Schlachtfest mögen.
Fazit: Death Metal in the Old Vain für echte Szene Lunatics; - hobelt, brettert, schreddert, killt! 7,5/10