SORCERER - Reign Of The Reaper


VÖ: 27.10.2023
(Metal Blade Records)

Style: Epic Doom

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SORCERER

Mit Spannung habe ich auf diesen Release gewartet. Wie weit würden SORCERER auf ihrem vierten Longplayer gehen? 'Reign Of The Reaper' gibt die Antwort. Nämlich irgendwo in unmittelbarer Schnittmenge von 'The Crowning Of The Fire King' und 'Lamenting Of The Innocent' bewegt sich 'Reign Of The Reaper'. Anders Engberg sollte mit Tony Martin zu BLACK SABBATH-Zeiten auf einer Stufe stehen, dessen Gesang wie bei allen drei Vorgängeralben in unerreichter Dimension schwebt, Gitarrenduo Niemann/Hallgren gehört zu den raren Top-Saitenhexer-Kombinationen, die weit über das Doomgenre hinaus in völlig eigener Liga für sich spielen, auch die Rhythmussektion Justin Biggs (Bass) und Richard Evensand (Drums) setzt weit über Normalformat herausgehende Maßstäbe. Insgesamt sind SORCERER hervorragend aufeinander eingespielt, was die Schwedische Epic-Doom Streitmacht auf allen Ebenen im Genre jederzeit hieb und Stichfest macht.

Alle Acht schleppend zwischen 4:33 Min und 6:35 Minuten Rundschläge austeilenden Doomhämmer des Schwedenfünfers treffen mit opulenter Epik, mitten auf den Punkt gebrachter Heavyness und vorzüglich groovenden Harmonielinien direkt ins Schwarze. Der Titeltrack kündigt sich kraftvoll majestätisch erhebend an, was danach kommt. „Eternal Sleep“ erinnert an epische DIO/RAINBOW-Ergüsse, „Thy Kingdom Come“ tendiert in Battle Metal-Regionen,- MANOWAR-Vergleiche kommen hier übrigens nicht in Frage, (auch wenn die Textlyrics Querverweise zu den Kings of Metal enthalten!) dafür geht es musikalisch erneut in die doch für SORCERER generell so typische Richtung DIO/RAINBOW. „Curse Of Medusa“ drückt von melancholisch düsteren Dramaturgiebögen durchsetzt nach drei weiteren schleppenden Stücken auf's Tempo, „Unveiling Blasphemy“ schleppt sich erneut in den Äther, baut die spannende Brücke, Choräle, Epik, Melodiebögen werden miteinander kombiniert, - alles wie gewohnt vorhanden, „The Underworld“ röhrt dann endlich mal überraschend flott, hat leichten Progressive-Anstrich, lässt reichlich viel Raum für theatralische Düsterstimmung die sich geschickt mit der bei SORCERER stets vorhandenen Melancholie vermischt. „Break Of Down“ ergeht sich in Stampfender Rhythmik, steigert sich zum Traumpathos, steigert sich zu gefühlvoller Melodielinie und groovt im tempogemäßigt kraftvollen Stil der Scheiene DIO, RAINBOW, CANDLEMASS und BLACK SABBATH um sanft akkustisch folkig auszuklingen. Genanntes Fanklientel dürfte an dieser Scheibe einen Narren fressen, alle anderen mal ohne Erwartungen rangehen und reinhören. SORCERER haben sich mit ihrem vierten Streich ihr Denkmal gesetzt.

Fazit: Wahrhaft königlich epischer Doom in Edelstahl gegossen! 9/10

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