PRIMORDIAL - How It Ends


VÖ: 29.09.2023
(Metal Blade Records)

Style: Dark Celtic Metal

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PRIMORDIAL

PRIMORDIAL gehören nicht zu der Sorte Bands, die sich von Album zu Album selbst wiederholen. Dieses Phänomen schließt sich im Fall der irischen Dark Celtic Pagan Metal Barden von selbst aus. Raumgreifende Düsterepik inklusive heftig tief unter die Haut gehendem Gänsehautflair bestimmen weiter das Gesamtbild. Ein wahrlich gedehntes Vorhaben bei fast sechsundsechzig Minuten Gesamtspielzeit.

Viel epische Pathoskomponente fließt, angefangen vom kraftvoll nach vorn gehenden jeweils auf über Sieben Minuten gestreckten Dreierpaket „How It Ends“, „Ploughs to Rust, Swords To Dust“ und „We Shall Not Serve“. „Traidisiunta“ geht als Sinne anregendes Zwischenspiel durch, und wer den Ruf des gehörnten Gottes „Cernunnos“ so intensief unter die Haut dringen lässt wie Alan Averill Nemtheanga und seine Crew es im Regelfall tun, ist auf der sicheren Seite; allem voran findet sich bereits von IRON MAIDEN-Nummern bekannter Kelten-Spirit hervorragend umgesetzt (man beachte das spezifische Gitarrenspiel, zwingende Riffs und gefühlvolle Leadsoli!) „Pilgrimage To The World's End“, „Nothing New Under The Sun“ oder den zentnerschwer walzend von beißend verzerrtem Gesang voran getragenen Stampfer „All Against All“ (auf den Punkt gebracht dramaturgische Wellentäler) folgen weitere vor opulenter Düster Epik berstende Celtic Black Metal-Monster, deren Machwerk Geist und Seele unmittelbar in ihren Bann ziehen. „Death Holy Death“ ergießt sich in einem riesigen Meer anklagender Bitterkeit, bis „Victory Has 1000 Fathers, Defeat Is an Orphan“ alle Stärken gemeinsam bündelt, im ferneren manifestieren sich Parallelen zu einer schwerblütigeren RUNNING WILD-Variante, um sich mit beissender PRIMORDIAL-Härte verschmelzend zum Finalen Schlag auszuholen, der sich nur wie folgt beschreiben lässt: - G e w a l t i g !

Insgesamt geht es auf 'How It Ends' um ein vielfaches eingängig-direkter als auf dem Vorgängersilberdeckel 'Exile Amongst The Ruins' zeitweise gar verspielt zu, wobei auflockernde Songharmonien ins Gesamtgeschehen einfließen.Nummern wie „Nothing New Under The Sun“ bersten vor tonnenschwer druckvollen Riffs, beschwingter Rhythmik, keltischer Melodieführung, zeigen PRIMORDIAL auf bisher nie zuvor erreichter Stufe. Alles klingt zentnerschwerer Heavyness zum Trotz extrem leichtfüssig. Das Teil wirkt insofern heftig nach als hätten sich PRIMORDIAL so einen Zehntrackling immer herbeigesehnt, - damit ist das schwarze Kunstwerk in Stahl geschmiedet! Ungewohnt eingängiges von epischer Dramaturgie beseeltes Meisterwerk, dessen Inhalt den gewaltigen Status der irischen Dark Celtic Metal-Institution-PRIMORDIAL für die Heavy Metalszene ganz dick untermauert.

Fazit: Dark Celtic Metal auf mächtigem Qualitätslevel mit hohem Anspruch und eminent deutlich Richtungsweisender Komponente. - Hammerscheibe! 9/10