EXORCIZPHOBIA - Spiritual Exodus


VÖ: 22.09.2023
(Doomentia Records)

Style: Thrash Metal

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EXORCIZPHOBIA

Den Auftritt beim Taunus Metal anno 2023 noch im Gedächtnis legt das Tschechische Thrash-Quartett aus Trutnov, EXORCIZPHOBIA Studiolangdreher numero vier 'Spiritual Exodus' auf den Tisch. Es beinhaltet wie nicht anders zu erwarten Oldschool-Thrash der Liga NUCLEAR ASSAULT, DEATH ANGEL, ANTHRAX, MEGADETH, KREATOR, SODOM, EXODUS.

Trotz bekanntem Einflussspektrums inklusive den Stil der Combo prägender Bestandteile gibt es gravierende (Ver)Änderungen. Die Band zeigt sich auf dem vierten Studio-Album 'Spiritual Exodus' gereifter denn je. Weniger stumpf deutlich filigraner als jemals zuvor wird bei heftig zur Attacke blasenden Thrashhämmern der Sorte „Violence and War“ mit dem Schredderhobel agiert. Zu „Reflections“ klingt die Stimme von Shouter Tomas Skorpa wechsel haft klar anstatt durchweg raukehlig aggressiv, was dem Stück hervorragend bekommt, dass sich vom typischen Thrasheinerlei wohltuend abhebt. „Down The Rabbit Hole“ gibt dann wieder so richtig im bekannten EXORCIZPHOBIA-Stilmuster Vollgas, zwischendurch wird sogar verblüffenderweise in schweren Bluesmodus umgeschaltet.

EXORCIZPHOBIA haben ihren spirituellen Exodus in musikalischer Hinsicht spürbar vollzogen,sich auf lyrischer wie musikalischer Ebene gesundermaßen weiterentwickelt wo andere Combos im Regelfall auf der Stelle treten. „Those Who Oppose“ drückt mit Bandtypisch zentnerfett wummernden Riffsalven, vereinzelte Gangshouts und ein krasses Drehen an der Temposchraube sind bei diesem im Schatten von DEATH ANGEL/NUCLEAR ASSAULT/ EXODUS tretenden Brecheisen Programm. „Ring Pass Not“ brilliert durch markante WHIPLASH/KREATOR-Zutaten deren Faible sich mit ANTHRAX/EXODUS/MEGADETH verbindet. „Through a Glass Darkly“ zeigt überraschend phasenweise verträumt epischen Progressive Touch, wie es auch TESTAMENT in der Vergangenheit schon brachten. Auf den ersten Blick erscheint ungewöhnlich, dass 'Spiritual Exodus' mit über sieben minütigen sich als eine Art progressiver Gitarren-Symphonie offenbarendem Instrumental („Tiwanuku“) ausklingt, dessen Inhalt sich auf eine bedeutende Präkolumbische Ruinenstätte in Südamerika (bei Tiwanucu einer Ortschaft im Westen von Bolivien bezieht) die aus früherer Zeit vor 1492 stammt als Columbus Amerika entdeckte.

Fazit: Ausgereifter Oldschool-Thrash auf beeindruckend versiertem Level. 8/10