ECLIPSE - Megalomanium

09 eclipse

VÖ: 01.09.2023
(Frontiers Music)

Genre: Melodic Rock

Homepage:
ECLIPSE

Sicher die Aufsteiger der letzten Jahren im Melodic Rock-Sektor, was als Schweden einiges zu bedeuten hat, immerhin ist da die Konkurrenz größer als sonst wo. Anfangs machte Sänger Erik Mårtensson vor allem mit W.E.T. auf sich aufmerksam, doch mit der Zeit schwamm er sich immer mehr frei. Spätestens seit der Teilnahme am Melodifestivalen, dem heimischen Vorentscheid zum ESC 2016 geht es für ECLIPSE nach oben. So nennten sie ihr zehntes Album nicht umsonst großmundig „Megalomanium“.

Darauf versuchen sei nicht nur die gängigen Muster zu kopieren, die die JOURNEYs und EUROPEs dieser Welt vorexerziert haben, sondern auch das Spektrum zu erweitern. Schon beim Konzert zusammen mit H.E.A.T fiel der leichte Rockabilly-Touch auf, der ein wenig mehr erdet und eine gewisse Rauheit reinbringt. Nach dem Strickmuster sind speziell die beiden ersten Titel „The Hardest Part Is Losing You“ und „Got It!“ gewebt. Interessant auch die cleaneren Gitarren, die der Frontmann beisteuert.

Das bringt einen feinen zusätzlichen Drive rein, der sich in „High Road“ gut mit der Hammond verbindet. Abzüglich dessen kommen leichte Punk-Vibes auf, von denen auch „ I Don´t Get It“ mit seinem explosiven Refrain lebt. Simples Riffing lässt „The Broken“ fast schon Richtung GREEN DAY tendieren, wobei die Nordlichter ebenfalls genug Pop-Appeal mitbringen. Für große Hymnen ist jedenfalls gesorgt, welche auch im anderen Kontext gewinnbringend eingesetzt werden.

Live bezeichnete Mårtensson „Children Of The Night“ als Mischung aus BLACK SABBATH und ABBA, was man im melodischen Bereich durchaus gelten lassen kann. Mit dem pumpenden Bass aus der „Heaven And Hell“-Trickkiste und dem schweren Riff wird auch da Wort gehalten. Nicht weit weg war seinerzeit GARY MOORE, der auf diverse Bands aus dem Land der Elche einen entscheidenden Einfluss hatte. Dessen keltischer Spirit scheint bei „Anthem“ durch, in dem der Chorus dem Titel entsprechend unendlich weit angelegt tönt.

Auch der Rest der Stücke weiß zu überzeugen, bietet Melodien fassweise, verweigert sich aber den Klischees. Damit sticht die Truppe kompositorisch aus der Masse heraus und bietet neue Ansätze, ohne auch nur einen Hauch von dem Spaß zu verlieren, den dieses Genre einfach macht. Leider macht man beim Mix und Mastering den Fehler und lässt zu viel Kompression zu, was noch mehr Tiefe kostet. Aber vielleicht muss das sein, wenn man heute ganz oben mitspielen will.

7,5 / 10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.