OSTROGOTH - Feelings Of Fury


VÖ: 15.09.23
(High Roller Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
High Roller Records

Drei Jahre nach 'Too Hot', 1987 erschien das dritte OSTROGOTH-Studioalbum 'Feelings Of Fury' in stark veränderter Besetzung. Dieses Album obwohl es kein Comeback war, beinahe so etwas wie einen Neuanfang. Bandinterne Streitigkeiten führten zur Auflösung des ursprünglichen Kerns, als einziges Ursprungsmitglied verblieb Drummer Mario Pauwels und Gitarrist Rudy Vercruysse, die an allen drei Alben mitwirkten. Ihr neues Band-Line Up fanden sie in Pierre Villafranca (Bass), Juno Martins (Gitarre), der keine schlechte Figur neben Rudy Vercruysse abgab und mit Kriss Taerwe auch erstmals einem festen Keyboarder, das weiterhin wenn auch verändert nach OSTROGOTH klang. Das Keyboard sticht nur selten wirklich richtig hervor, es wurde mannschaftsdienlich eingesetzt, wodurch das Album sich weiter ecstatisch und gefährlich wie alle vorherigen OSTROGOTH-Tonträger einschließlich die auf dem Coverartwork zu sehende Raubkatze gab. Mausoleum Records hatten sich aufgelöst, kurioserweise nahm ausgerechnet der unter neuem Firmmennamen Ultraprime weiter im Bussiness aktive Ex-Mausoleum Records Labelchef Alfie Falckenbach die Band unter Vertrag. Die Bandauflösung erfolgte nach 'Feelings of Fury' im Jahr 1988, obgleich OSTROGOTH auf Live-Ebene in einem auch gegenüber dem späteren zweiten, deutlich veränderten Band Line Up (in dem Drummer Mario Pauwels feste Konstante zumal einzig verbliebenes Bandmitglied ist), weiter exisiteren, um auf Livebühnen aktiv, den unwiderstehlichen Spirit der belgischen Heavy Metal-Legende in die Herzen der Fans zu tragen.

Das für unbestimmte Zeit vorläufig letzte Studioalbum des ziemlich nahe an der NWOBHM liegenden Belgischen Fünfers markiert einen guten Abgang, klingt aber dennoch anders. Der noch eine Spur rauere dafür gefühlt eine Spur weniger Charismatische Gesang des zweifelsfrei seinem Vorgänger Marc de Brauwer stimmlich kaum nachstehenden Peter de Wint (der bei CROSSFIRE, jener Formation mit den gekreuzten Explorer-Gitarren im Bandlogo als Drummer agierte), besitzt hohe Eigenständigkeit. Auch wenn das Songmaterial nach wie vor kräftig rockt, beinhaltet 'Feelings Of Fury' keine potentiellen Ohrwurmhits. Zu den besten Songs eines handwerklich repräsentablen OSTROGOTH-Drittlings gehören das fernöstliches Odeur versprühend rasante „Samurai“, der Groover „Love Can Wait“, die Stampfwalze „The Hunter“ sowie der hochexplosiv dramaturgisch auf treibenden galoppierenden Rhythmen und epischem Zwischenteil fußende Schlußact „Vlad Strigoi“ - extrem kompakt produzierte Nummern, die es in punkto Rasanz, Heavyness und spielerischer Finesse mit den bisherigen Releases aufnehmen konnten. „What the Hell Is Going On“ outet sich gar als gewöhnungsbedürftig kauzverquert jedoch stark ausufernd langatmige Blues-Hard Rocknummer.

Alle vier OSTROGOTH-Reissues wurden von Patrick W. Engel per Audioformat in den Tempel of Disharmony-Studios restauriert und abgemischt und sind erhätlich in den Tonträgerformaten (Vinyl )LP/Audio-CD und Kasettentape-MC.

Fazit: Gelungener Dritt-Full-Length-Release mit spürbar verändertem Sound und vorzeigbarem Songmaterial, dessen Inhalt gegenüber den Vorgängertonträgern einigen Abzug in der B-Note unvermeidbar werden lässt. 7/10

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