BOTTOMLESS - The Banishing


VÖ: 25.08.23
(Dying Victims Productions)

Style: Doom

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BOTTOMLESS

Qualitätsbewusst heißt meine Devise, um sich Tonträger zuzulegen, denn bei der gewaltigen Massenschwemme ist die Zeit oft begrenzt, zumal der Überblick zugegebenermaßen schon mal verloren geht, wenn es zuviel wird. Dem Umstand Rechnung tragend, empfiehlt sich genau zu prüfen und im Zweifelsfall testen, ob eine Anschaffung Sinn macht oder nicht...

Bei diesem 'The Banishing' betitelten Zweitwerk gibt es gesundermaßen Entwarnung. Die Stilbezeichnung "Doom" trifft in jedem Fall zu. Geht der knallig fett vor OZZY/BLACK SABBATH/PENTAGRAM/COUNT RAVEN-Vibe nur so sprühende Opening Track „Let Them Burn“ packend zur Sache, plättet „The Great Unknown“ mit zentnerdick walzenden Riffkaskaden und elegischem Gesang, entwickelt sich in Kombination zu lockeren 70er BLACK SABBATH-Gedächtnisvibes und flirrenden Leadsoli zum Pathosmonster. „Guardians of Silence“ könnte sogar als kleiner SOLITUDE AETURNUS-Tribut durchgehen, so hochkarätig intensiv kommt der Siebeneinhalbminüter (inklusive nahtlos fließender Tempoforcierung) an das bekanntermaßen dichte Intensitätslevel der texanischen US-Doomcrew heran.

„Stand In the Dimming Light“, das ist Doomschule klassischer Handschrift, deren Timbre mich mehr an ORODRUIN erinnert, eingängig knarrzend auf intensiv stimmungsvoll heroischer Basis von mystischem Unterton veredelt. Giorgio Trombino dessen breit gestreut heroische Klarton Vocals angenehm ins Ohr gehen, während er eine exzellent solierende und bratende Doomklampfe zu spielen weiß. MESSA Sängerin Sara Bianchin entlockt ihrem Bass pumpende Rhythmen, präsentiert sich zusammen mit Drumer David Lucido als top eingespieltes Team, dessen kraftvoller Punch sicher im Takt liegt. „By The Sword Of The Archangel“ dreht nach gedehnt sich ziehender Riffreiterei ab Hälfte zwei abrupt am Temporad und rettet das Stück noch knapp in die positiv-Zone. „Illusion Sun“ lullt dagegen mit gleichförmigen Riffs fast dauerhauft ein, schade, dass weder Überraschungsmomente noch Tempoattacke vorkommen. Dafür setzt die vom ersten bis zum letzten Takt regelrecht dahin schmelzen lassende vor Trauermelancholischem Flor strotzende Doomballade „Drawn Into Yesterday“ einen Höhepunkt, ehe „Dark Waters“ sich als klassischer ganze Tonfolgen in Serie aus dem Ärmel schüttelnder Doomrocker entpuppt.

Fazit: Über weite Strecken cool arrangierter Doomrelease, der trotz unverkennbarer Nähe zu Idolen wie BLACK SABBATH/PENTAGRAM oder SOLITUDE AETURNUS und ORODRUIN über viel eigenen Wiederkennungswert verfügt. - Doomy, heavy and gloomy! 8,5/10

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