U.D.O. - Touchdown
VÖ: 25.08.2023
(Atomic Fire Records)
Style: Heavy Metal
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U.D.O.
Hat der Mann mit der unwiderstehlichen Reibeisenröhre unter seinem direkten Künstlername U.D.O. je ein schlechtes Album veröffentlicht? Für mich lautet die klare Antwort: Nein. Auf dem neuen insgesamt 18. Album bestätigt sich: Der Name U.D.O. hält immer, was er verspricht. Damit ist nicht allein Namensgeber Udo Dirkschneider, sondern auch seine Band gemeint, die tolle Arbeit geleistet hat. Neben dem Maestro zeichnen Andrey Smirnov und Fabian „Dee“ Dammers für die Gitarren zuständig, Peter Baltes am Bass und Sven Dirkschneider am Schlagzeug.
„Isolation Man“ knallt gleich mal richtig. Im knackigen Uptempogroover „The Double Dealer's Club“ nimmt das Album Fahrt auf, ehe sich „Fight For The Right“ mit kraftvollen Backingvocals in fesselnder Weise als vorzügliche Kombination Klassischer Mozart Melodiezauber (Rondo a la Turca) trifft Heavy Metal mit feinem Leadgitarrensolo im Hymnenformat herausstellt. - Fein! „Forever Free“ gehört zu der Sorte Midtempo-Hymnen, deren Rhythmus sofort auf Anhieb greift, schwerblütig düster gibt sich im Gegensatz dazu „The Battle Understood“, ebensowenig dürfen Stampfer nach bewährtem Erfolgsschema („Sad Man's Show“) fehlen. Richtungsweisender Gesang von Udo, erstklassige Gitarrenarbeit von Andrey Smirnov/Fabian „Dee“ Dammers, Peter Baltes' druckvolle Basslinien und Sven Dirkschneider's kraftvoller Schlagzeugpunch sprechen erneut für Qualität.
„The Betrayer“ zeichnet sich durch wechselndes Tempo zwischen schleppendem Stampfer und flotter Schlagseite aus, wobei dieses mit gedämpften Gitarrerhythmen Udo's verzerrten Gesangseffekten und höher gestimmten Gitarrentonsequenzen zeitgemäß arrangierte Stück intensiv unter die Haut gehend episches Flair erzeugt. „Heroes Of Freedom“ von starken Choralgesängen unterstützt, führt unmittelbar zurück in die Annalen der Geschichte es huldigt allen während des II. Weltkriegs im Rahmen der von den Alliierten durchgeführten „Operation Overlord“ in der Normandie (Frankreich) gefallenen Soldaten. Mit „Better Start To Run“ folgt der nächste hoch melodische Hymnenbrechersong, bei dem es einen gleich mit dem ersten Riff unwiderstehlich packt. Udo's Reibeisenröhre klingt noch etwas kraftvoller. „Living Hell“ zeigt sich als Hybrid aus klassischem U.D.O.-Stampfer und Tempoforcierter Finesse. Der von donnernden Gitarren vorwärts getriebene Titelsong läuft unaufhaltsam auf Speedtempo getaktet für den entscheidenden Touchdown. Das weckt Freude auf die für Februar 2024 geplante Tour zum frisch erschienen Album.
Fazit: Erdig, vorwärts, kraftvoll melodich auf den Punkt, um das Lederoval genau dort zu platzieren, wo es am effektivsten hingehört, in die Endzone vom Spielfeld: - Touchdown, im klaren grünen (Feld)-Bereich, - Herr Dirkschneider! 8,3/10