CRITICAL DEFIANCE - Misconception
VÖ: 25.08.2023
(Dying Victims Productions)
Style: Oldschool Thrash
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CRITICAL DEFIANCE
Handelt es sich hier um eine Neuauflage? Ursprünglich erschien das CRITICAL DEFIANCE Debüt 'Misconception' im Februar 2019, noch bevor die Welt in der großen Pandemie versank... in kommender Zeit Ende August ist das Ding über das sich der Band annehmende Dying Victims Productions-Label als Rerelease wieder neu aufgelegt auf dem restlos überschwemmten Tonträgermarkt erhältlich.
Acht Stücke, 40 Minuten krafvoll finessenreich geballt rasender direkt mitten-auf-die-Fresse-Thrash im Stile von DARK ANGEL/SLAYER zu 'WE Have Arrived/Darkness Descents'-Zeiten auf technisch hochversiertem Niveau der trotz pfeilschneller Geschwindigkeit auch schleppend melancholischen Düstertouch besitzt siehe hier, Track 2, „Spiral Of Hatred“ wo sich die Spirale des Hasses gegen Ende schleppend temporeduziert um sich selbst dreht, ehe mit „Punished Existence“ schon die nächste Hyperhochgeschwindigkeitsattacken einschließlich Gangshouts folgt. Dieses Album verarbeitet gehaltvolle Ideen; wenn es ein Manko gibt, liegt es im Songwriting, dem an mancher Stelle die Klasse der stärkeren Vorbilder bedauerlicherweise fehlt. Gitarrist/Vocalist Felipe Alvarado steht den Originalen stimmbandmäßig mit jeder Note nicht im Geringsten nach. Das hochkarätig versiert von hohem technischen Handwerkskönnen zeugende Midtempo-Instrumental „507“ weiß neben allen anderen sieben Texte beinhaltenden Abrissbirnen ebenso sicher zu überzeugen.
Wären die frühen DARK ANGEL/SLAYER-Scheiben nicht schon lange in den Mid80ern vor diesem fulminanten 2019er-Debüt der beschlagenen Chilenen-Abrisscrew CRITICAL DEFIANCE erschienen hätte dieses Album wahrscheinlich seinen Weg in die Thrash 'Hall of Fame' gefunden oder zumindest wenn es kurz davor stünde, wohl heftig an der Eingangstür gekratzt - somit bleibt es „nur“ - wobei dies nicht abwertend gemeint ist, - beim Status eines gutklassigen vor finessenreichen Ideen sprudelnden Silberdeckels der in gleicher Liga spielend, ungefährdet sicher das anvisierte Fanklientel erreicht.
Fazit: Mörderisches Oldschool-Hochgeschwindigkeits-Thrash-Sperrfeuer das keine Gefangenen macht. Gnadenlos infernalisch, - pure Zerstörung! 8,9/10