PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS - Kings Of The Asylum


VÖ: 01.09.2023
(Nuclear Blast)

Style: Hard Rock

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PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS

Richtig derbe knochentrockenen Hard Rock (kein Metal!) alter Schule beinhaltet 'Kings Of The Aylum' das dritte Longplaywerk des ehemaligen MOTÖRHEAD-Gitarristen PHIL CAMPBELL und seinen Bastard Söhnen. Fans von Phil's ehemaliger Hauptband sollten sich selbstredend angesprochen fühlen, wenn dieses Ding seine Runden im Player dreht. Neben MOTÖRHEAD versprüht der Zwölftrackling extreme Rock n' Roll-Vibes in BLACK STAR RIDERS, THE ALMIGHTY und SUPERSUCKERS.

Das rotzräudige Röhrenorgan des ehemals bei BOOTYARD BANDIT (einer stilistisch ungefähr irgendwo zwischen BLACK STONE CHERRY und STEEL PANTER-anzusiedelnden Combo) röhrenden Shouters Joe Peters besitzt enorm gewaltig Ausdruckskraft. Egal was auch kommt, sei es ein von tonnenschweren Riffwalzen gesteuertes „Walking In Circles“, der vom Headbangers bekannt rotzräudige Vorschlaghammer „Schizophrenia“, wo die Truppe bereits Eindrücke vom neuen Album gab und oder mal ein richtig explosiv geil knallendes „Too Much Is Never Enough“ - der ultimativ killende Album-Rock n' Roller, geprägt von um sich greifender Attitüde wie es sich für Outputs dieser Schiene gehört – nix für Whinps & Poser (!) und erst recht kein Heavy Metal (hahaha, nix da!) wie fast erwartungsgemäß fälschlicherweise im beigefügten Infoblatt festgehalten, sondern ausnahmslos heftig schwer auf's Geweih drückender Classic Hard Rock alter Schule! Der Stadion(hard)rocker „Strike The Match“, erinnert deutlich anstatt nur ein wenig an alte AC/DC-Glanztaten treffen auf ganz frühe DEF LEPPARD-Ergüsse begeistert zusätzlich durch knackige Ohoho-Singalongs, im schleppend gediegen startend allerdings zunehmend den Härtegrad steigernden Titeltrack offenbart sich immenses MOTÖRHEAD-Faible kombiniert mit BLACK STAR RIDERS-Timbre während „The Hunt“ einem Bastard aus End70er-Früh80er-MOTÖRHEAD verschmelzen mit SUPERSUCKERS inklusive Faustreckpassage gleichend gnadenlos wegmäht, was der 'Jagd' in die Quere kommt, „Show No Mercy“ hat abermals exzessiv knalligen Kick nach vorne umgeben von ungehobelt rotzräudigem Drive, der auch bei MOTÖRHEAD unwiderstehlich an den Hörnern packt, das Tier weckt.

Auch die restlichen Stücke haben gewaltig Dampf auf dem Kühler, um die Erde mächtig beben zu lassen! Ein Stück wie „No Guts, No Glory!“ hätten auch THE ALMIGHTY zu ihren besten Frühzeiten kein Stück besser hinbekommen! Das rockt so urgewaltig, dass die Verstärker glühen. Headbanging, Faustrecken, Hörnergabel werden zur dauerhaften Pflicht erhoben. „Ghosts“ beeindruckt durch Killerhooks, herausragende Melodieführung und eine satt in den Hintern tretende Heavyness deren Schnittmenge irgendwo zwischen MOTÖRHEAD, BLACK STAR RIDERS und THE ALMIGHTY liegt, dass die Nummer am Ende mit an Horrorfilme gemahnender Sequenz ausklingt, passt da hervorragend, ehe „Maniac“ einem das Wort Rock n' Roll ausnahmslos direkt ins Gesicht schreit, und gar ein wenig Schwesterntouch für 'Going To Brazil' zeigt, die sich mit ungehobelter 'Fuck You'-Attitüde mit Erweiterung („You Too/Off“) an eine derbere RAMONES trifft MISFITS-Variante denken lässt. Auch der coole Bonus Track „Monsters“ steuert gefühlt deftigen Anteil bei, dass permanentes „Rocken bis der Notarzt kommt“-Feeling präsent vorhanden überall vorhanden im Raume schwebend umhergeistert.

Fazit: Mörderisch brutal produziert krachender Classic Hard Rock wie ihn die Fanschicht zwischen BLACK STAR RIDERS, MOTÖRHEAD, THE ALMIGHTY und SUPERSUCKERS per Kusshand willkommen heißt. - Hammergeiler Kick Ass Rock n' Roll-Tobak mit unverfälscht dreckig rauer Attitüde, der euch mit nacktem Po ins Gesicht springt! 8,5/10