CYHRA - The Vertigo Trigger

08 cyhra

VÖ: 18.08.2023
(Nuclear Blast)

Genre: Modern Metal

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CYHRA

Vor sechs Jahren von Ex-DREAMLAND-Sänger Jake E, dem IN FLAMES – und HAMMERFALL-Mitbegründer Jesper Strömblad und Hans Dampf auf allen Drumschemeln Alex Landenburg gegründet. Was anfangs eher nach Projekt aussah festigte sich mit der Hinzunahme von Euge Valovirta als zweiten Gitarristen und einem weiteren Album nach dem Debüt „Letter To Myself“. Im Anschluss an das Release von „No Halos In Hell“ war es natürlich schwer weiter Fuß zu fassen, als die Bandaktivitäten wieder aufgenommen wurden gesellte sich noch Marcus Sunesson an den sechs Saiten dazu, während Strömblad an die vier wechselte. Der steht derzeit nicht für Bühnenaktivitäten zur Verfügung, hat aber an „The Vertigo Trigger“ mitgearbeitet.

Wobei seine Mitgliedschaft in der Band von Beginn an verwunderte, war er doch mit dem immer melodischeren und moderneren Kurs seiner alten Band nicht mehr zufrieden. Insgeheim hatten die Fans aus deren Anfangszeit gehofft, der gute Jesper würde die alten Tage wieder aufleben lassen. Stattdessen sehen sie sich auch auf dem Drittwerk klaren Melodien, zeitgemäßen Riffs und viel elektronischen Spielereien gegenüber.
Wenigstens in Sachen Harmonien lassen schon beim Opener „Ready To Rumble“ jene Tage grüßen, das sowohl bei den Gitarren als auch bei den Vocals. Gerade solch hymnischen Refrains kennt man heute vom Lager Fridén/Gelotte, während die Äxte in rhythmischer Hinsicht nicht mehr zupacken als bei denen. Lediglich „If I“ und der Schlusstrack „Too Old For Fairytales“ liefern den Stoff, welchen sich einige erträumt haben.

Dahingegen fallen die Riffs von „Lets Have My Story Told“ fast noch körniger aus, als der etwaige Zankapfel, Sunesson und Valovirta legen die Saiten sehr tief. In der Strophe hingegen sorgen sie mit dem AOR-typischen Herausnehmen des Tempos für das genaue ideologische Gegenteil. Das ist auch eher das, was CYHRA ausmachen, denn mit „Buried Alive“ oder „Life Is A Hurricane“ bedienen weitere Nummern genau diese Vorgaben.
„Live A Little“ steigt mit Elektrobeats an, die das ungewöhnliche knallige Drumming von Landenburg in den Hintergrund drängen. „1.000.000 Fahrenheit“ lässt diese noch mehr pulsieren, dazu mehr mit dem Rockinstrumentarium verschmelzen. Die Melodiebogen stehen im Vordergrund, die in der leicht orchestrierten Pianoballade „The Voice You Need To Hear“ ihren Höhepunkt finden. Fans von AMARANTHE oder BATTLE BEAST können bedenkenlos zugreifen, andere sich weiter mit „Jester´s March“ vertrösten.

7 / 10