SIEGES EVEN - Paramount
VÖ: 11.08.2023
(Golden Core / ZYX)
Style: Progressive Metal
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SIEGES EVEN
Hier ist das Re-Release der leider aufgelösten Band aus München, doch ihre Musik ist einfach ein Vermächtnis, so ist hier der Opener „When Alpha and Omega Collide“ ein wahres Prog Feuerwerk, doch gerade in den Strophen wurde beim Gesang auch viel auf Gefühl und Emotion gelegt. Bei „Tidal“ ist das etwas anders, da wurden die Riffs eine ganze Ecke härter gezockt und der Gesang klingt hier teils abgespact, was der Nummer aber einen zusätzlichen Schub verleiht und die sanften Passagen haben natürlich wieder emotionalen Charakter. Balladesk beginnt „Eyes Wide Open“ und auch wenn die Riffs hinzu kommen, ist da immer noch verdammt viel Melodie und Gefühl im Spiel. Auch „Iconic“ ist eine fast reine, verspielte Ballade und das setzt sich auch bei „Where Our Shadows Sleep“ fort, obwohl hier und da härtere Riffs auch mal einen coolen Groove aufkommen lassen. In „Duende“ ist es gerade der Bass, der mit seinen Linien den Groove aufbaut, aber der Mix aus Hart und Weich bleibt auch hier bestehen, wobei die Frickelei hier besonders stark und ausgeprägt rüber kommt. Eine Spur geradliniger war da schon „Bridge to the Divine“, das dank der elektronischen Hilfsmittel auch eine fesselnde Attitüde hat. Zu Beginn rockt „Leftovers“ erst Prog rockig ab, lässt sich dann aber wieder in die ruhige Ecke absinken und überzeugt erneut mit viel Emotion und herrlich wummerndem Bass. In dem meist ruhig verschachtelten „Mounting Castles in the Blood Red Sky“ kommen auch noch Samples hinzu, die für reichlich Atmosphäre sorgen und als Zugabe gibt es „Eyes Wide Open“ aka „Wallflower“ noch in der kürzeren, aber bei weitem nicht schlechteren Single Version noch obendrauf.
Mit SIEGES EVEN hat sich eine der besten Prog Bands danach aus der Szene verabschiedet, was ich immer noch sehr schade finde und hier auch zur Erinnerung 8,5 von 10 Punkten gebe, auch wenn mir das Album an machen Stellen zu sanft war.