DUN RINGILL - 150 Where The Old Gods Play Act 1


VÖ: 04.08.2023
(The Sign Records)

Style: Folk Doom

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DUN RINGILL

Studioalbumstreich Nummer drei der seit 2017 bestehend sich aus Bandmitgliedern von DOOMDOGS, GROTESQUE und THE ORDER OF ISRAFEL zusammen setzenden Düster-Folk-Schwermutkapelle DUN RINGILL steht frisch Anfang August in den Verkaufsregalen. Konsequent ehrlich geht das Schwedensechstett unbeirrt seiner Wege. Interessanterweise liegt dem Album eine von Bassist Patrick Andersson Winberg selbst produzierte Textausarbeitung für einen Film zu Grunde.

Möwen, Meeres-Wellenbrandung und Dudelsäcke sorgen beim heroischen von beschwörendem dem Song eine stark Sakrale Note mit gebenden Klargesang dessen feine Stimmbandsequezen zwischenzeitlich von kehliger Stimmfacette im Opener „Awakening“ ergänzt werden, für gelungenen Auftakt zum ersten Teil des Zweiteilers '150 Where The Old Gods Play'. Zähflüssig, Dunkel, unorthodox eigenwillig kauzverquert bestimmen den Kurs der Schweden DUN RINGILL, denn so klingen sie auf '150 Where The Old Gods Play Act 1' mit jeder Silbe und Note.

Sänger Thomas Eriksson, der mit seiner auffälligen Haartracht Catweazle ähnelt, bringt ein vielseitiges Gesangsspektrum diverser Tonlagen mit ins Geschehen ein, was auch bei „The Parrish“ deutlich zum Vorschein kommt, wo heroischer Klagegesang sich mit kontrastierend tiefkehligem Gesang paart. Dunkler Folk, progressive Wechsel, immens viel raum vereinnahmendes Odeur und in Theatralik schwimmender Pathosanstrich bestimmen weiter das Schaffen des vielseitig zu Werke gehenden Schwedensechstetts. „The Devil wears a Papal Tiara“ offenbart von Geigenklängen umrahmt viel melancholische Schwermut und Melodie. „Baptised in Fire“ wirkt durch mystisch-folkige Flötensequenzen mit kurzer Sprechpassage wie die Erzählung eines Druiden, ehe der Härtefaktor anzieht und Thomas' kraftvoller Gesang von kauzig erdigen Gitarrenriffs flankiert einsetzt.

Das Epic-Stück auf 150 Where The Old Gods play Act ' stellt die getragende Schlepporgie „Nathaniels Hymn“ dar, auch „Blood Of The Lord“ ergießt sich opulent in vereinnahmender Elegie, beeindruckt dann umso mehr mit griffigen Gitarrenriffs, und fesselnd mystisch eingebauter Brücke und geheimnisvoll gesprochener Passage, bis wieder tonnenschwere Doomriffs begleitet von leidenschaftlichen Leadsolieruptionen den auf Monumentale achteinhalb Minuten gedehnten Riemen zum Höhepunkt führen. Weitaus griffiger inklusive minmal kurz getakteter Tempovariation lassen die Schweden „The Last Supper“ ausklingen. DUN RINGILL haben erneut ein äußerst qualitätsbewusstes Gesamtwerk eingespielt.

Fazit: Gehaltvoller Teil I, dem sich im Folgejahr 2024 der hoffentlich kein Gramm weniger substanzielle Teil II anschließen möge... 8,7/10

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