SPECTRE - Lonesome Gambler
VÖ: 28.07.2023
(Eigenproduktion)
Style: Hard/Art Rock/NWOBHM
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SPECTRE
'Lonesome Gambler' nennt sich die erste EP des australischen Duos SPECTRE. Der markant näselnde Gesang vom Namensgeber Will Specter sollte bestens geschulter Insiderschaft bereits durch TAROT wohl bekannt sein. Wie im TAROT'schen Schaffen setzt dessen markanter Gesang erneut Maßstäbe in Bereichen, wo nur Top-Sängergrößen, mit außergewöhnlicher Stimmlage auf dem klassischen Hard Rock/Heavy Metal und nicht zuletzt Art-Rock-Sektor - letzterer als Vorläufer des Progressive Hardrock – prägt, im Regelfall hin kommen.
Bereits bei den regulären ersten vier Tracks „Hero Of The Illussion“, „Woodbane“, „Lonesome Gambler“ und einem kraftvollvoll mit lässigem Takt packend hart melodisch im rockigen Drive sich bewegenden „Turning The Wheel“ dieser um alle fünf Songs der drei im Zeitfenster von 2017 – 2022 erschienenen 7er Singles aufgestockten 9-Track-CD-Songkollektion fesselt es unwiderstehlich. Selbiges gilt nebenbei bemerkt auch für das neben der CD zur Wahl stehend alle fünf Boni beinhaltende Kasettentape. - Wahnsinn, was Will Specter verstärkt mit seinem bei TAROT Bass spielenden Bandkollegen David Harrington George aus dem Ärmel schüttelt!
Alles wirkt fließend, verschmilzt wie bei TAROT zu einem grenzenlos ineinander übergehenden Elixier, dessen Würze über jeden Zweifel erhaben ist. Bei „Drifter“ scheinen überraschend kehlige den Hauptgesang ergänzende Facetten durch, „The Black Jewel“ erinnert phasenweise hingegen ein wenig an gediegenere PAGAN ALTAR deren Spirit sich mit dem von TAROT kreuzt, ab der Hälfte wird kräftig an der Tempo und Dramaturgieschraube gedreht, der Song nimmt fahrt auf und lädt dauerhaft zum Kopfnicken, Fuß-, und Fingermitwippen, bei den cremigen Leadsoli schmilzt das Gemüt einfach nur dahin, währenddessen die exakt wie ein Schweizer Uhrwerk laufenden Rhythmus-Taktgrooves das Fundament aller Songs auch dieses, legen. Dort wo Powerdynamik, Drive packende Melodieführung und kraftvoller Groove häufig schmerzhaft vermisst werden, lassen es SPECTRE ausgelassen deftig hymnenhaft-herosich krachen! Hard Attacks“ schießt flott heroisch aus den Boxen, lässt deutlich das Faible für klassischen Früh80er-NWOBHM durchblitzen.
Selbiges gilt für die beiden ungewohnt Speed n' Roll getakteten auf NWOBHM (early IRON MAIDEN/TOKYO BLADE) belgische dieser Liga ebenfalls verhaftete Urgesteine (OSTROGOTH!) und Schwedenstahl der HEAVY LOAD-Schule zielenden Hymnenbreaker „Silver Invaders“ und „Stand Alone“, worin sich all diese Bestandteile aufblitzen, wieder finden - zur komplett mitreissenden Melange verbinden.
Fazit: Hochkarätig zauberhaft gefühlvolles Raumklangtonelixier für breit gestreute Anhängerschaft zwischen ALAN PARSONS PROJECT, BLUE ÖYSTER CULT, über HÄLLAS, Früh80er-NWOBHM bis WYTCH HAZEL. - Feines Hochkaräter-Classic Rock-Elixier ausnahmslos im zeitlos magischen Gewand! 9/10