FLIGHT - Echoes Of Journeys Past
VÖ: 28.07.2023
(Dying Victims Productions)
Style: Classic (Retro) Rock
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FLIGHT
Fünf Jahre blieb es ruhig um die norwegische Classic Retro Hard Rock Combo FLIGHT,deren drittes mit 36:34 Minunten effektiver Gesamtspielzeit zugleich kürzestes Studioalbum erwartungsgemäß griffige Kompositionen beinhaltet, die fließend ins Gehör laufen, sich an 70er Helden vom RAINBOW, BLUE ÖYSTER CULT, UFO, WISHBONE ASH und THIN LIZZY orientieren. „Hypatia“ geht rockig nach vorn, „Valley Of The Moon“ regt beschwingt locker mit leichten Space-Effekten und Sprechpassage augepeppt, zum relaxten im Takt Mitwippen an.
Das Auftaktdoppel hält was es verspricht. Die Stimme von Vocalist/Gitarrist Christoffer Bråthen begeistert immer noch durch ihr feinfühliges Klartoncharisma. Gebettet in ein warme Production inszenieren FLIGHT erneut einen fließend ins Gehör laufenden Pathos Rock-Cocktail aus RAINBOW, BLUE ÖYSTER CULT, UFO, WISHBONE ASH, FLEETWOOD MAC und THIN LIZZY der auf einen Reisetrip in Sphärenwelten außergewöhnlicher Art mitnimmt jene Zeit wo erdiges Rockfeeling, Dynamik und Rhythm & Beat verbunden durch hohes Eleganzlevel den Fluß der Musik bestimmten... so war das in den 70ern und ist dank Bands wie FLIGHT heute nach wie vor noch so. Neben Augenblicken wo mal schön kernig drauflos gerockt wird, bleibt zwischendurch immer Platz für tiefentspannte Ruhepolster. Wirkt „Comet Of Gold“ bei aller mit eingebrachten Gediegenheit phasenweise übertrieben handzahm, zeigt der Titeltrack wie fesselnder 70th Classic Hard Rock mit forderden Rhythmen und großen Momenten funktioniert, wofür sich FLIGHT letztendlich ihren festen Platz im Classic Retro Hard Rock-Feld eroberten.
Die Stärke ihrer beiden Vorgängeralben 'Flight' und 'A Leap Through Matter' wird von den Filigran zu Werke gehenden Norwegern auf „Echoes Of Journeys Past“ bedauerlicherweise qualitativ nicht ganz erreicht, um an die Creme de la Creme HÄLLAS, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, HORISONT & Co. heranzu kommen bedarf es künftig wieder etwas mehr Pfiff, wodurch die Songs dauerhaft mitreissen.Ein Kritierium, das sich auf diesem handwerklich keineswegs schlechten Tonträger durchaus über weite Strecken, aber nicht durchweg erfüllt. Nicht herausragend, jedoch über längere Passagen immer noch so prickelnd, an den unteren Randbereichen kurz vor dem höheren Bewertungssektor mitzu schwimmen.Von einem hervorragenden Gesamtwerk zu sprechen erübrigt sich von selbst, da es irgendwo immer noch einen Qualitätsunterschied zwischen Gut und Sehr gut gibt.
„Moondance“ weckt als Zwischenintermezzo vor dem spannenden neueinhalb minütigen durch langgezogen Hintergrundsingalongs unterstützten Finale „Mystic Mountain“ dem besten Song auf „Echoes Of Journeys Past“. Zwar kein Neuner Kandidat, doch für's phantasievolle Coverartwork gibt’s einen halben Zähler dazu.
Fazit: Gelungener Landeanflug auf Grünterrain-Randgebiet mit zwischendurch leichten Flügel-Schwankungen. 8/10