ROCKIN' ENGINE - Altered By Evil


VÖ: 07.07.2023
(Eigenproduktion)

Style: Horror Metal

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ROCKIN' ENGINE

ROCKIN' ENGINE aus Ottawa in Kanada widmen sich dem Horrormetal in facettenreicher Art, deren EP nach ihrem 'Midnight Road Rage'-Longplayeinstand sowie der darauffolgenden „The Wretched and The Damned“-EP 2020 bereits mehr als nur andeutete. 'Ältered By Evil' enthält wieder krankhaft schaurige Erzählungen über Serienkiller, weshalb dieses Album wegen seiner schockierenden Inhalte für Fanklientel unter 18 eigentlich gar nicht hinterm Tresen verkauft werden dürfte.

Was wie ein harmloses Kinder und Erwachsene gleichermaßen auf den Rummelplatz lockendes Clownintro mit lustiger Zirkus-Musik beginnt, wird schnell zum Horrortrip so beginnt „Carnival Of Evil“ zunächst von aggressiven Gitarrenwänden und kehligen Shouts umrahmt, spätestens wenn es gut vernehmbar klarstimmig wird, stellt sich das Ohr auf den Song ein. Abgehackte Grooveriffs, Sprechpassagen und rasende Tempoattacken und Horror-Bombasteffekte bilden die Grundlage aller sechs Stücken dieser Ep. „Liber Ex Mortis“ beginnt mit raumgreifenden Choralgesängen, ehe in den Groove-Thrashmodus umgeschaltet wird. Steve O Leff schafft stimmlich gekonnt den Spagat zwischen Klarem gesang, kehliger Heavy Metalröhre und theatralischer Nuancenvielfalt. Trotz eingestreuter Backing Vocals verbunden mit spielerischer Finesse packt das Songmaterial nur bedingt, was weniger an den handwerklichen Fähigkeiten der Band liegt, sondern deren strukturellem Songaufbau geschuldet ist. Reden wir diesbezüglich Klartext:

Ab Track vier trennt sich die Spreu vom Weizen. „Monsters Under Your Bed“ gibt bestes Beispiel dafür, dass ein kultiger Titel alleine nicht genügt, um den Song für's Ohr interessant zu machen, auch der schwerblütig riffend beginnende „Psycho Path“ kombiniert abgehacktes Riffing und fließende Melodielinien nach bekanntem Schema, stumpft allerdings im weiteren Verlauf irgendwann ab, woran das Hauptmanko dieser 29:55 Minütigen EP liegt. Monster, Dämonen, Geister, Ungeheuer und andere Horrorgestalten werden im Sinne dieser sechstrack EP lebendig, doch rauscht der Inhalt spätestens ab dem dritten Track allenthalben bedingt anstatt wirklich spannend zielgerichtet durchs Gehör. „Room 185“ wird von einer heftigen Horror-Filmsequenz eingeleitet, danach wird fast nur noch am Stück drauflosgethrasht, womit die klare Linie zwischendurch abhanden kommt.

Fazit: Anhängerschaft von PANTERA, MEGADETH, FIFE FINGER DEATH PUNCH, GOJIORA, LAMB OF GOD und PRONG darf sich bei diesem bunt durcheinander gewürfelten Horror-Metal-Cocktailmix angesprochen fühlen, Interessierte sollten sicherheitshalber mal ein Ohr riskieren und reinhören. 6,5/10

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