VOIVOD - Morgöth Tales

07 voivod
VÖ: 21.07.2023
(Century Media Records)

Style: Prog / Thrash Metal

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VOIVOD

Hier haben wir kein neues Album der Kanadier, sondern fast nur ausgewählte Songs, welche die Band in ihrem 40 jährigen Bestehen bereits aufgenommen hatte.
Los geht es mit „Condemned To The Gallows“, das im Original 1984 erschien und dabei noch die geradlinige Thrash / Punk Linie verfolgte. Bei „Thrashing Rage“ ist der Name Prgramm, man hat den Kanadiern ihre wahnsinnig feine Technik zwar schon anhören können, aber hier war immer noch der Thrash im Vordergrund. „Killing Technology“ vom gleichnamigen 1987'er Album zeigte VOVOD zwar immer noch hart, aber die Prog Elemente haben da schon sehr viel in ihrer Musik Einzug gefunden und das war damals unglaublich, was da aus den Boxen gedröhnt hat. „Macrosolutions To Megaproblems“ aus 1988 ist und war eine verfrickelte, teils total abgefahrene Nummer, die VOVOID in der Szene den Weg zur Einzigartigkeit stark geebnet hat und „Pre-Ignition“ aus dem Jahr 1989 hat da noch eine Schippe drauf gelegt. Das war bewusst schräg, der Gesang sogar ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber immer interessant und packend. Mit „Nuage Fractal“ von 1991 war ein wenig mehr Groove an Bord, die Vocals etwas eingängiger, aber das markante Riffing bleibt im VOIVOD Style auch hier einzigartig. Natürlich wurde auch hier der Prog Frickelei genügend Platz eingeräumt und „Fix My Heart“ aus dem Jahr 1993 kann man gerne als rotig rockende Nummer mit starken, technischen Parts bezeichnen. 1997 kam „Rise“ und da konnte man schon getrost von Space Thrash / Prog reden, die Vocals waren saustark und man musste sich abermals dran gewöhnen, doch „Rebel Robot“, das 2003 für Furore sorgte, konnte mit seinem straighte nach vorne treibenden Drive gefallen, der mit den Breaks wie ein roter Faden durchzogen war. So, das waren die neu aufgenommenen Stücke, doch mit dem Titelstück kommt auch ein brandneuer Song noch hinzu, der in meinem Gehörgang für Begeisterung sorgt. Mal total rassiges Riffing, dann melancholische Abschnitte, ruhige Parts und vor allem, was VOIVOD schon immer ausgemacht hat, Breaks, Breaks und nochmal Breaks bis zum Abwinken, so dass man fast sekündlich was neues entdecken kann und vor allem das Solo beißt sich so richtig bei mir fest.
Bei „Best Of“ Alben bleibt wie gewohnt die Bewertung außen vor, aber man kann mit gutem Gewissen sagen, dass VOIVOD hier eine verdammt gute Songauswahl für uns ausgesucht haben und mit dem neuen Stück das Interesse auf die kommende CD schon geweckt haben.