WINTERSTORM - Everfrost


VÖ: 14.07.2023
(AFM Records/Soulfood)

Style: Symphonischer Folk-Power Metal

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WINTERSTORM

Trotz hervorragender Resonanz auf ihre Vorängeralben haben WINTERSTORM lange pausiert. Die Gründe dafür, warum versäumt wurde, dem starken vierten Langdreher 'Cube Of Intinity aus dem Jahr 2016 weiteren Input folgen zu lassen, mag nur die Band kennen, unabhängig dessen liegt nun das fünfte Studioalbum der süddeutschen Pagan-Folk-Power Metaller WINTERSTORM zur Rezi vor. Anzunehmen, das bei WINTERSTORM alles unverändert geblieben ist, erweist sich als Fehleinschätzung. Aus traditionellem Folk-Power Metal wurde symphonischer Pagan Folk Power Metal, der ungewohnt aalglatt produziert einiges an Substanz verliert doch wie verhält es sich insgesamt mit dem Zehntrackling?

Nach spannendem auf Fantasy Rollenspiel getrimmten Intro („Origin“) schälen sich Einflüsse einer nur allzu bekannten in ihrem Sektor durchaus Maßstäbe setzenden Band heraus: ORDEN OGAN-Influenza sind nach wie vor bei den fünf Bayuwaren präsent, was akeptabel ist. Raumgreifende Chorpassagen bei gedrosselter Geschwindigkeit geben flotten Power Metalfetzern vom Schlage „The End Of All Known“, dem Titelsong „Everfrost“, sowie der ultimativ eingängigen von lässigen Taktbeats, geradlinigen Power Metalvibes und symphonischer Intensität lebenden Albumhymne „Future Times“ Substanz, auch der von cool arrangierten Riffs und epischen Spannungsmomenten ausgefüllte Faustrecker „Crusade“ weiß zu überzeugen. „Final Journey“ mit zwischendurch einfließender EQUILIBRIUM-Schlagseite steht ebenfalls auf der Habenseite. Das der mit magischer Kraft ausgestattete Feuervogel irgendwann stirbt, nur um schließlich seiner Asche entsteigend neu wieder geboren zu werden, dürfte zumindest für Kenner in Sachen Mythologie kein Geheimnis mehr sein. Glockenheller Frauengesang von keiner geringeren als LEAVES EYES-Chanteuse Irena Siirala gibt dem Song in Ergänzung zu männlicher Gegenstimme würdevoll Geist und Seele.

Ex-EQUILIBRIUM-Frontmann Robse Dahn bringt bei „Circle Of Greed“ und vereinzelt harrsches Death Metalshouting ein, wirklich fesseln tut es nicht, Nummern wie „Fate Of The Atlanteans“ und „Overcome in Fear“ sind ebenso austauschbares Material. Symphonisch-episch übertrieben proggig zeitweise verspielt inklusive raumgreifendem Flair lässt „Silence“ das Album ausklingen.

Fazit: Kompositorisch gar nicht schlecht, was WINTERSTORM abliefern, phasenweise stark gewöhnungsbedürftig und nicht durchweg überzeugend. 7/10

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