SCULFORGE - Intergalactic Battle Tunes

Verfasst von Michael Toscher am .


VÖ: Bereits erschienen
(MDD Records)

Style: SciFi Power/Speed Metal

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SCULFORGE

Fantasy-PC-Spiele vom Typ „Warhammer 40k“ haben inspirativ betrachtet, für 'Intergalactic Battle Tunes' Pate gestanden. Trotz aller Vorliebe für melodischen Power/Speed Metal nehmen die Hörspielanteile mehr Platz als wirklich unbedingt zwingend erforderlich ein. Spielerisch widmen sich SCULFORGE mit Vorliebe dem Fantasy/Sci-Fi-Genre, was durchaus gar keine schlechte Wahl ist. 70 Minuten für einen Tonträger auf Fiction-Fantasy-Ebene mögen vielleicht schön und gut sein, sind aber auch seien wir ehrlich, etwas zu sehr gedehnt und je länger das Ding rotiert, desto mehr bekommt es bei allem Spaß an der Sache Abnutzungserscheinungen. Der Gesang könnte gerade an opulent epischer Stelle weitaus durchschlagskräftiger sein.

Musikalisch tendieren SCULFORGE in Richtung HELLOWEEN/GAMMA RAY /IRON SAVIOR über weite Strecken klingt es beinahe so als befänden sich die Nordlandwikinger von STORMWARRIOR auf Sci-Fi Trip! Polly's markanter Gesang lässt diesen Schluß mehr als einmal zu. Opulente Hintergrundchöre untermauern diesen Eindruck. Technisch geht das ganze Spektakel zweifellos ok, die zu penetrant mit eingewobenen Hörspielanteile verringern die Freude am Hörvergnügen zeitweise schon. Um nicht missverstanden zu werden, handwerklich haben SCULFORGE durchaus eine Menge auf dem Kasten. Stücke der Sorte „The Souvereign Protects“, „Spacehull“, „A New Hope“ und „Kings Of The Battlefield“ verfangen sich bei aller Vorliebe für High-Speedattacken und Spaß an der Sache bedauerlichermaßen öfter im Netz ihrer eigens an den Tag gelegten Detailverliebtheit, was zeitweise ins Übertriebene ausartet. Geschmückt durch ein dem Inhalt der Musik entsprechend kunstvoll gestaltetes Coverartwork gibt die bestens zu einem Sci-Fi-Roman passende Albumoptik gar keinen Anlass zur Kritik.

Fazit: Detailverliebter Nintendo High-Speed Metal, der bei aller Liebe für Musik, Ideenverarbeitung und Sci-Fi-Genre zumindest phasenweise hoffnungslos überfrachtet ist. 6,5/10