FORGED IN BLACK - Lightning In The Ashes


VÖ: Bereits erschienen
(Fighter Records)

Style: Progressiver Heavy-/Power Metal

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FORGED IN BLACK

Wie lässt sich eine Mischung aus US-Metal Marke JAG PANZER/VICIOUS RUMORS der auf progressiven Schwedenstahl Marke MORGANA LEFAY trifft, am besten beschreiben? FORGED In BLACK aus Essex (England) bestehen seit zehn Jahren und bringen eine solche Mischung aufs Tablett, wobei das nicht alles ist. Inwiefern Referenzen wie CANDLEMASS (?) und QUEENSRYCHE (?) laut beigefügtem Waschzettel zutreffen, ist ein Rätsel. KAMELOT wären dahin gehend vorstellbar. Bei VICIOUS RUMORS kommt es in der Tat hin, während die JUDAS PRIEST-Referenz sich lediglich auf ein paar wenige verdünnt in Richtung Rob Halford tendierende Gesangsfrequenzen beziehen, weshalb soviel Name Dropping bezogen auf Stilprägende Genrecombos obsolet erscheint.

Die bunt durcheinander gewürfelte Mischung bewegt sich irgendwo zwischen Thrash, Progressive, Heavy- und Power Metal. Was mir bei dieser Scheibe öfters schmerzlich fehlt, ist so etwas wie ein roter Faden. Über weite Strecken rauscht das zumeißt im Midtempo hängen bleibende Songmaterial am Ohr vorbei. Immerhin können einige interessant eingestreute Rhythmustempowechsel und Chorpassagen das ganze insgesamt noch retten. Nehmen wir „Lightning In The Ashes“, da wirken rauhkehlige in Gebrüll übergehende Backgroundvocals schlichtweg disharmonisch selbiges gilt für das nächste Stück „Dusk Breather“. Der überzogen theatralisch gesteigerte zwar ausdrucksstarke jedoch von zuviel unterschiedlicher Frequenz- färbung bestimmte Gesang macht es einem schwer sich dafür zu erwärmen. Gitarrentechnisch geht das Ding einschließlich gut dosierter Rhythmus Tempo variationen durchaus in Ordnung. Neben klassischen Heavy Metalanteilen kommen vermehrt Progressive Anteile zum Tragen, denen an mancher Stelle etwas Thrash hinzugefügt wurde. Unstrukturiert abgehaktes Riffgeschiebe zu einem Stück wie „Dark Lord Requiem“ törnt wiederum extrem ab. Weitaus besser machen es der thrashlastige von Prog-Strukturen heimgesuchte „War Torn Skull“ sowie das in Richtung VICIOUS RUMORS gehende „Building a Beast“ wo die Band ihr zweifellos vorhandenes Können ausspielt.

Fazit: Zwiegespaltenes Elixier, das für Progressive-Fans, denen es grundlegend nie zu sperrig sein kann, vielleicht die Welt bedeuten mag, ansonsten bei aller in die Songs hinein gepackten spielerischen Detailfinesse zeitweise viel zu extrem überladen ist. 6/10