WITCHSKULL - The Serpent Tide
VÖ: Bereits erschienen
(Rise Above Records)
Style: Stoner-Doom
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WITCHSKULL
Wussten WITCHSKULL auf ihren drei bisherigen Vorgängeralben zu überzeugen, kommen die australischen Stoner-Metaller WITCHSKULL nun mit ihrem vierten Studio-Langdreher 'The Serpent Tide' zu Potte, der seinem Vorgänger 'A Driftwood Cross' kaum nachsteht, im Gegenteil, noch eine Schippe mehr Intensität draufpackt. Den unorthodoxen, jederzeit ehrliche Signatursound haben sich WITCHSKULL erwartungsgemäß beibehalten. Das kauzige Trio aus der australischen Hauptstadt Canberra röhrt auf 'The Serpent Tide' in gewohnter Weise kraftvoll intensiv kompakt schwer mit jeder Note eingängig direkt ohne im Mindesten auch nur das geringste Gramm Substanz einzubüßen.
WITCHSKULL gehören zu jener Sorte Bands, von deren Sound ROADBURN-Fans grundsätzlich nie genug bekommen. Umgeben mit urig kauzigem Flair schälen sich schwere Gitarrenriffs, tief wummernde Bassakkorde, druckvoller Schlagzeugtaktbeat und inbrünsig klagender Gesang in den Äther. 'The Serpent Tide' röhrt gewohnt eingängig ohne irgendwelche Zugeständniss für diverse Experimente. Geht der von finsterem Odeur umgebene schrittweise raumgreifend bedrohliche Atmosphärenlastigkeit aufkommen lassende Einsteiger „Tyrian Dawn“ gleich mal mächtig unter die Haut, zeigt sich „Obsidian Eyes“ recht grüblerisch. „Sun Carver“ baut beklemmende Sphärenbrücken, „Bornless Hollow“ zeigt sich keineswegs hohl, sondern ausgefüllt von einer schleppend langsam beginnenden, sich zunehmend steigernden Stoner-Rockeruptionen, die in einer Dynamischen Orgie gipfeln, im Gegensatz dazu rattert „The Serving Ritual“ mit gewaltig Dampf auf dem Kühler, ehe das Tempo herunter gefahren wird, um einem drosselnden Brückenpart Platz einräumend, ehe sich ein hochexplosiver Lavavulkanausbruch ereignet, der bis zum Schluß unaufhaltbar mitreisst, was den Weg der Lavaflut kreuzt! Sänger/Gitarrist Marcus De Pascale gehört zu der Art Frontmänner, deren kehliges zugleich schwerblütig klagendes Röhrenorgan viel Wiederkennungswert besitzt.
„Misery's Horse“ zieht das Tempo gewaltig an ehe Tonnenschwer bratende Riffs einen Teppich unterkühlt bedrohlicher Stimmung aufbauen, erneutes Tempoforcieren hält den Spannungsfaktor bis zum Schluß aufrecht, „Rune Of Thorn“ die spritzigste Nummer auf 'The Serpent Tide' frisst sich schmerzvoll stechend wie ein spitzer Dorn von klassischen Heavy-Riffing vorwärts getrieben mit unwiederstehlich massiv vorwärts walzender Doomgroovepower in die Haut.
Klasse, was die Herren Marcus De Pascale (Gitarre, Vocals), Tony McMahon (Bass) und Joel Green(Schlagzeug) da mal wieder eingespielt haben. BLACK SABBATH, KYUSS, COUNT RAVEN-, CATHEDRAL-Fans können sich auf die nächste schwerblütige Stoner-Doom Dynamit-Ladung aus Down Under gefasst machen.
Fazit:- Fetter Genretobak von immensem Wiederkennungswert. Tonnenschwer, atmosphärisch, düster, beklemmend. Ein Teppich dicht gewebter Intensität. 8,5/10