VISION DENIED – Age Of The Machine

06 Visiondenied

VÖ: 16.06.23
(Eigenveröffentlichung)

Genre:
Melodic Power Metal

Homepage:
VISION DENIED

Kennt jemand noch die Melodic Metal Band DESTINATION‘S CALLING? Im Grunde steht mit VISION DENIED hier die Nachfolgeband am Start, denn ¾ des letzten DC Line Up’s sind auch hier mit von der Partie. Musikalisch hat die Ausrichtung der Jungs aus Bayern und Baden-Württemberg in Bezug auf Härte etwas zugenommen, wobei man nie den einst hohen Melodie-Faktor des klassischen Heavy Metals aus den Augen verloren hat. Das VISION DENIED Debüt wartet mit 11 Stücken (inkl. Intro) und einer respektablen 61-minütigen Spielzeit auf. In Sachen Produktion (komplett von Sänger Christian Gräter), Mastering (Jan Vacik, Dreamsound Studios) und Songwriting sticht man ganz nebenbei so manch einen Genre Riesen aktuell elegant aus. Auf dem Longplayer finden sich Anleihen von GAMMA RAY in Form des speedigen Openers „Two Worlds Collide“, groovenden Italo Metal wie beim folgenden bockstarken Titeltrack oder dem episch melodischen „Broken Wings“, der mich u. a. auch durch die symphonisch orchestrierten Keyboard Passagen etwas an die glückseligen Zeiten von LABYRINTH erinnert. Das Konzeptalbum ist inhaltlich eine Reise durch eine weit entfernte Galaxie, die ausgerichtet ist, den Maschinen zu dienen. Ein ums andere Mal erinnern mich Stimme und Gesangsstil von Christian Gräter an Roland „Bobbes“ Seidel (BLACK DAMNED, Ex-IHRESGLEICHEN), was gerade bei der getragenen Hookline beim abwechslungsreichen Power metallischen “Never Surrender“ oder auch beim 12 Minuten Epos „Seventh Galaxy“ deutlich wird. Und ja, mit den so genannten Longtracks hat es das Quartett, denn mit „I Roam The Black“ und „Unchain The Light“ folgen noch deren zwei mit sechs bzw. neun Minuten Spieldauer. Die Arrangements der Songs stellen viel Platz für ordentliche Gitarrenarbeit der Herren Markus Christian und Chris Gräter und eben dessen Gesangskünste, die sowohl in höheren Lagen, den ruhigeren Tönen oder in ausdrucksstarken Passagen variabel einsetzbar sind.

„Age Of The Machine“ - endlich mal wieder ein melodisches Power Metal Album, das mich musikalisch erreicht. Viel Vergleichbares gibt für mich der Markt gerade auf diesem Sektor da im Moment nicht her.

Punkte: 8,5/10