REBELLION - X - Live in Iberia
VÖ: Bereits erschienen
(Massacre Records)
Style: Heavy/Power Metal
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REBELLION
20 Jahre Bandaktivität auf einer Livedoku festzuhalten, ist sicher kein leichtes Unterfangen. REBELLION haben es getan, zumal ein Live-Album dieser gestandenen Heavy Metal-Recken aus dem Norden der Republik längst fällig war.
Passend zum Anlass veröffentlicht die norddeutsche Heavy/Power Metal Institution REBELLION ihr Livealbum. Aufgenommen wurde dieser insgesamt 15 Tracks beinhaltende Live-Smasher im renommierten Paberse Club, Valencia (Spanien)
Dabei spannt sich der Bogen von klassischen Power Metal Hämmern vom starken 'Shakespeare's Mac Beth - A Tragedy In Steel'- Debüt, das etwa dort anknüpft, wo GRAVE DIGGER in den End90ern mit ihrer Heldensagen Triologie aufhörten, der Power Metalfetzer „Letters Of Blood“ gibt überzeugend Beispiel davon. Ob gleich vier Tracks (!) vom aktuellen Studioalbum 'We are The People' gebracht werden mussten, „Liberté, Egalité, Fraternité“ (mit Intro „Voices Of War“), „Sweet Dreams, „Vaterland“ und Verdun“ darüber ließe sich wohl fürstlich streiten, - starkes Klassikermaterial haben REBELLION so oder so genug.
Nach dem guten Auftakt macht sich schon etwas Ernüchterung breit: Warum blieben das Debüt oder Teil I vom genialen Wikinger-Sage- Eröffnungs-Epos 'Sagas Of The Iceland – The History Of The Vikings' Vol. I unberücksichtigt? Immerhin sind mit „Sweden“, „God Of Tunder“ und „Kiew“ drei Stücke des zweiten Teils der Wikinger-Sagen 'Miklagard The History Of The Vikings, Volume II' vertreten. Auch Teil drei der Wikinger-Sagen, 'Arise – From The Ginnungagap to Ragnarök – The History Of The Wikings, Volume III' kommt mit dem Titelstück „Arise“ und „Odin“ zu Ehren. Das starke Arminus-Furor Teutonicus findet bedauerlicherweise nur mit „Ala Germanica“ Würdigung. Deftig straight auf die zwölf gehende Powermetalzerstörer, denen genug heroisches Feeling inne wohnt, vom Kaliber „Prince Of The Cherusker“ oder „Ghost Of Freedom“ wären bezüglich Theatralik und Live-Hymnenfaktor vielleicht die passendere Wahl gewesen.
Immerhin bekommen sie noch die Kurve: Gerade im spannenden Schlußteil wird mit „Arise“, dem Heavy Groover „Born A Rebel“, einem pfundigen „A lá Germanica“ vom 2012er Werk 'Arminus: Furor Teutonicus' und einem fast auf Augenhöhe zu GRAVE DIGGER liegenden mit inbrünstiger Leidenschaft, wie es sich für diesen reichlich bekannten Hymnenkracher gehört, rausgeschmettertes „The Clans Are Marching“ noch viel Boden wettgemacht. 69:44 Minuten sind schon ein immens gedehnter Zeitrahmen, der den Kauf dieser Livedarbietung rechtfertigt.
Fazit: Aus meiner Sicht hätte der Songauswahl manche Änderung wohl getan, doch ansonsten ist vieles vertreten, was REBELLION-Fans mögen. Keine Bewertung.