EXNUN - Nutshell Studies Of Unexplained Death

06 exnun
VÖ: bereits erschienen
(Time To Kill Records)

Style:  Blackened Death Metal

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EXNUN

EXNUN aus der Türkei waren mir bisher nicht geläufig, legen hier aber schon ihr zweites Album hin und da bin ich beim Opener „The Diseases, and Casualties this Year Being 1632“ schon mal richtig baff. Als Blackened Death Metal abngekündigt ist das noch viel mehr zu entdecken, Black / Death auf jeden Fall, doch hier und da klingen die Türken nicht nur beabsichtigt chaotisch, sondern treiben sich sowohl am Doom, als auch am Grindcore herum und gestalten den Track schon sehr facettenreich. Danach ist „Depascent Ballagàrraidh“ ein fast durchgehendes Grincore Geballer, das allerdings auch mit Melodiebögen durchzogen ist und nur gegen Ende eine leichte Verpieltheit aufkommen lässt. Erst wird mit „Majör Arkana Pt.1 - The Mind“ eine Portion Kick Ass Mucke aufgefahren, dann wird Grindcore der knallharten Schule zelebriert, um danach wieder kräftig in den Arsch zu treten und auch der Technik etwas Spielraum zu lassen. „Melancholy and Raving Madness of the Abominable Twins“ rotzt dreckig drauf los, fährt massive Breaks ein, lässt den Bass im Magen wummern und vor allem kickt abermals total dreckig aus den Boxen, bevor auch abgedrehter Grind aufs Parkett gefahren wird. Eine gewaltige Portion Knüppel aus dem Sack und rotzige Passagen vermischt „Monkey Flesh Golden Leech Machinery“ in eindrucksvoller Manier, m dann richtig schräg zu enden. Vertrackt und teils sphärisch eröffnet „Orally Shed Ectoplasm“ lässt dann aber auch im Grenzbereich des Death und Grind ordentlich die Fetzen fliegen. „Vanilya Kanibal“ zu hören, doch die werden dann erst mal laut und schräg, um dann mit massivem Mid Tempo Druck weiter zu machen. Aus diesem heraus wird dann auch wüst geballert, um dann später dem organisierten Chaos zu verfallen und sanft den Song zu beenden. Samples gibt’s im finalen „What's Wrong With the Lobotomy Kid?“ zu Beginn, dann melancholische Parts, aber dazwischen immer wieder rasende Ausbrüche der krassen Art.. Das Stück ist so geil, dass es auf mich wie ein musikalisches Monster wirkt, das alles verschlingen will.
EXNUN haben mich total überzeugt, da muss ich mir nicht nur das Debüt sofort noch zulegen, sondern gebe hier auch verdiente 9 von 10 Punkten.