VIOLENT SIN - Serpent's Call
VÖ: Bereits erschienen
(Dying Victims Productions)
Style: Speed Metal
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VIOLENT SIN
Auf zwei zunächst veröffentlichte Demos lassen VIOLENT SIN ihr Longplay-Debüt folgen. Mit dem Westflandern-Fünfer macht sich ein weiteres Kampfgeschwader aus Belgien auf, den traditionellen Underground-Speed Sektor zu erobern. Im Gegensatz zu ihren Landsleuten BÜTCHER, die noch mehr Black Metal Speedkante fahren gehen VIOLENT SIN auf den reinen Speed Metal. EVIL INVADERS, frühe Schwedenglanztaten der Liga ENFORCER und Anhängerschaft des Kanadischen Heavy Metal Maniac Speed-Trios EXCITER kann sich bei diesem gefühlt knapp 37 Minuten die rasende Speedbestie von der Kette lassenden Fünfer sicher sein, dass der Inhalt hält, was der Name verspricht! Kompromissloses Tempo rassiermesserscharfe Gitarren Riffs, flirrende Leadsoli, halsbrecherische Breaks mit wechselnder Rhyhtmus-Tempowechselfolge (wie viele Riffs schafft man innerhalb einer Minute? Hatten wir schon mal bei EVIL INVADERS!) dazu aggressiver von purem Wahnsinn besessen heißerkehlig verzerrt beissender zugleich vielseitiger Gesang, der auch tiefe Growls oder so manche markant in Richtung King Diamond („Ritual“!) blickende Hochtonfacette geschickt einstreuend kombiniert. Alles gebettet in ein verwaschen undergrundlastiges Produktionsraster ergibt nun die Melange auf Serpent's Call: Rotzräudig ungeschliffen gemeingefährlicher Speedmetal aus dem tiefsten Untergrund!
„Serpent's Call“ eröffnet das Album wie ein ultrazerstörerischer Hyperspeedtornado „Malicious Stirring“ schließt sich dem an. Tiefe Glockenschlage leiten „Awaiting The Gallows“ ein, ehe abermals der Hyperspeedtornado mit nichts stehen lassender Zentrifugalkraft alles zerlegt, was seine Wege kreuzt, damit in „Deacon Of Death“ die totale keinen Moment zum Durchatmen gewährende Vernichtung folgt. „Nuns Have No Fun“ geht groovlastiger zur Sache, gibt zeitweise Gelegenheit zum intensiv laut Mitgröhlen. Der Track erinnert nicht nur in Sachen Titel, sondern an einer Stelle an einen gewissen Dänenkönig der ein solches Stück bereits 1982 auf gleichnamiger Mercyful Fate EP veröffentlichte. Mit „Pyromaniac“, „Burn“, „The Original Sin“ und „Violent Sin“ werden etwa zweieinhalb bis knapp über dreiein halb Minuten intensiv Dauerfeuer gebende Speednackenbrecher nachgeschoben.
Warnung: Für Leute mit hoher Blutdruck/Pulsfrequenz ungeeignet. Diese Scheibe ist ein Adrenalinbeschleuniger! Zur Bestätigung wird am Schluß mit „Strike From The Underground“ ein signalgebend brutales Höllenspeedfeuerwerk gezündet.
Fazit: Infernalischer Speedmetal, der zwischen den drei 'E' (EVIL INVADERS, ENFORCER und EXCITER) noch einen Platz für VIOLENT SIN frei lässt! 8,5/10